Lessing

“We are in a fragmenting culture, where our certainties of even a few decades ago are questioned and where it is common for young men and women who have had years of education, to know nothing about the world, to have read nothing, knowing only some speciality or other, for instance, computers.”

“Reading, books, used to be part of a general education.”

“And we must remember that this respect and hunger for books comes, not from Mugabe’s regime, but from the one before it, the whites. It is an astonishing phenomenon, this hunger for books, and it can be seen everywhere from Kenya down to the Cape of Good Hope.”

“Yet despite these difficulties, writers came into being, and there is another thing we should remember. This was Zimbabwe, physically conquered less than a hundred years before. The grandfathers and grandmothers of these people might have been storytellers for their clan. The oral tradition. In one generation – two, the transition from stories remembered and passed on, to print, to books. What an achievement.”

“Writers are often asked, How do you write? With a processor? an electric typewriter? a quill? longhand? But the essential question is, “Have you found a space, that empty space, which should surround you when you write? Into that space, which is like a form of listening, of attention, will come the words, the words your characters will speak, ideas – inspiration.” (source)

As long as someone with a Mercedes has a better social standing than a university professor, as long as books are still very expensive in some parts of the world, as long as tv is the “new” medium for those who have been without such entertainment for a long time, as long as the old generation will still mistake LOLcats & Jackass videos on YouTube for the new digital world order – as long as these conditions persist – blogs will fill in the gap where publishers have just failed in the past, wikis will do what encyclopaedias have failed to deliver and multimedia online will provide what many controlled institutions are trying to hide from the masses.

übers Bloggen

Einer der Umstände, die mich manchmal vom Bloggen bzw. Ausfüllen dieser Website mit Inhalten abhalten, ist die Auswahl der Sprache. Weniger ob Deutsch oder Englisch, als vielmehr die Frage nach dem Schreibstil.

Sicherlich kann man anonym bloggen und dann Dinge aufschreiben, die Andere gerne lesen, Reiseberichte verfassen, übers Kochen schreiben oder neues Technikspielzeug. Darum geht es mir aber gar nicht. Dieses Blog entstand ja im Sommer 2005 aus der Not heraus, dass ich mich bei Neon angemeldet hatte und den Moderatoren dort meine Texte für eine Veröffentlichung als Artikel nicht gut genug waren. Ohne Angabe von Gründen. Wohl nicht hip genug. Oder so. Daraufhin beschloss ich, mein eigenes blog aufzumachen – auch weil mich Cedric dazu ermutigt hatte – und bin damit seitdem auch recht glücklich.
Ich blogge hauptsächlich a) auf Englisch, obwohl ich manchmal lieber auf Deutsch schreiben würde, einzig auch nur um bestimmte Dinge anders – nicht besser – ausdrücken zu wollen und b) weil ich ein sog. “Bridgeblogger” bin, manchmal zumindest, der durch das Berichten über die lokale Situation das Ausland informieren möchte.
Vor allem aber versuche ich dabei c) nicht nur eine bestimmte Seite an mir zu bedienen, sondern mehrere Ebenen wiederzugeben. Ich bin ja nicht NUR so wie das dem Leser zwischen den Zeilen hindurchschimmern mag. Was ich hier schreibe muss ja nicht vollkommen meine Persönlichkeit wiedergeben. Deswegen habe ich auch irgendwann persönlichere Dinge gebloggt, weil ich mich für eine breite Palette an Themen interessieren und auch begeistern kann.

“Ich hätte gar nicht so viel zu schreiben oder den Drang, mich anderen mitzuteilen” – solche Sprüche hört man als Blogger oft. Glücklicherweise hat sich das in den letzten zwei Jahren bißchen relativiert, und ich glaube viele dieser Aussagen sind nicht richtig, da es meiner Meinung nach viele anonyme Blogger gibt, die nach außen hin dieses low profile bewahren möchten, um dann aber insgeheim irgendwo über ihre Erfahrungen zu bloggen. Wäre mal ne interessante Studie: wieviele anonyme Blogger gibt es?

Nein, nein, es geht nicht um die öffentliche Tagebuchfunktion. Nächste Woche Dienstag haben wir in der Firma die offene Web 2.0 Gesprächsrunde, die Christian mit moderieren wird, und es werden dann sicherlich nur die Inetaffinen Gestalten auftauchen, diejenigen also, die mit dem Begriff Web 2.0 auch wirklich aktive Inhalte verbinden können und den Sinn und Zweck verstanden haben. Ich freue mich schon sehr darauf und finde es großartig, das Christian hier so missionarisch unterwegs ist!
Meine Arbeitskollegin frug mich letztens, wer das alles lesen soll. Weiß ich doch nicht! Ich hab ihr dann aber den Link mit der öffentlichen Besucherstatistik zu diesem Blog geschickt, was die Frage einigemaßen beantworten sollte.
Für mich sind Blogs also nicht nur persönliche Tagebücher im Internet, sondern vor allem Publikationswerkzeuge, um Inhalte schnell und einfach einer breiten Masse im Internet präsentieren zu können.
Sobald sich mobiles Bloggen vom Handy aus durchsetzen wird (Stichwort: Googles offenes Handybetriebssystem, das diese Dienste mit Sicherheit verschmelzen wird), wird man auch nicht mehr unterscheiden wollen zwischen reinen Blogs und moderierten Webpräsentationen. Alles verschmilzt online zu einem großen Pool an Daten, everything is miscellaneous, ist auffindbar, wird über feeds dem interessierten Leser direkt in den Feedreader befördert, nach Inhalten sortiert, jeder Nutzer ist wie bei den P2P filesharing Diensten auch automatisch Bereitsteller von Inhalten (zB durch Kommentare)…kurz: das Web lebt vom Mitmachen und Verwenden von Informationen.

Die Zweifler werden sich ob des Hypes sicherlich immer noch fragend am Kopf kratzen und ihren old-school-Status unterstreichen wollen. Sollen sie ruhig. Die Verwendung von Blogs oder sozialen Lesezeichendiensten wie del.icio.us (die qualifizierte, von Menschen vorselektierte Inhalte festhalten) sind für mich aber der Beweis dafür, dass diese Dezentralität des Netzes die Gegenwart darstellt.

So, und an dieser Stelle würde ich jetzt gerne auf den Schreibstil eingehen, alleine: es gibt keinen eindeutigen JKE-Schreibstil und außerdem muss ich jetzt grad schnell los und meine Wäsche zum Waschsalon tragen. Have a nice weekend!

kurz notiert: Frankfurt

Die Stadt Frankfurt am Main mag nicht jedermans Wunschstadt und sicherlich für viele auf den ersten Blick abschreckend sein. Für mich ist FFM nach den drei Jahren von 1996-99 und jetzt das halbe Jahr seit Juni 2007 trotzdem ein Ort, der mir vertraut ist und an den ich immer wieder gerne zurückkehre. Kurz: ich fühle mich hier wohl.

Natürlich kann man FFM nicht mit Berlin vergleichen – die U-Bahnen fahren nur bis 1:30 Uhr – und nachts ist Frankfurt wie ausgestorben. Ebenso hat sie auch nicht den hanseatischen Flair wie Hamburchhh (meiner Geburtsstadt), die gemütlichen Fahrradwege wie Bremen oder Freiburg, die breiten Paradestraßen wie Minga oder gar dieses Golf-1-Cabrio-Flair wie Düsseldorf (to name a few – in diesen Städten habe ich mich zumindest mal länger aufgehalten).

In Frankfurt fallen einem Neuankömmling sicherlich erstmal die zahlreichen Trinkhallen auf, sowie diverse Obdachlose, die irgendwo ihr Henniger auf einer Bank zischen oder beim Hugendubel in Eingang schlafen. Und ja, Frankfurt ist eine krasse Stadt des Konsums, es gibt hier viele Neureiche oder solche, die sich gerne als solche ausgeben möchten. Die Zeil als Einkaufsstraße ist in der Zeit von Freitag mittag bis Sonntag übervölkert; auf der “Fressgass” gibt es während der Sommerfeste zahlreiche Blender aus der einströmenden Landbevölkerung, die ihren “style” zur Schau stellen wollen; selbst jetzt noch in 2007 erlebt man täglich Assis mit ihrer göttlichen Bewahrung des Dativs und irgendwelcher Zischlaute, deren Ursprung sicherlich im Türkischen oder Jugoslawischen zu finden ist (“Aldem, hab isch dem gemacht, weissu?”); die Eintracht kickt noch immer und freut sich über den ewigen Verlierer Offenbach (aber Offenbach geht auch echt garrrr nich!) und über allem schwebt ein Hauch von Hessen mit den üblichen Verdächtigen (Hessisch, Apfelwein, Handkäs).

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Jedoch: ich mag es hier.

Ich könnte jetzt auch noch diverse andere Dinge aufzählen, Goethe und sein Geburtshaus in der Innenstadt nennen; auf die ganzen Banken und seltsamen Leutchen in ihren schwarzen Anzügen eingehen, die morgens in ihre Büros huschen und mit dem Geld anderer Leute herumspielen; die vielen Museen am Mainufer aufzählen, die damals unter Hilmar Hoffmann gefördert wurden; den Hinweis, dass FFM “provinziell” ist (was nicht nur am Zusammenschluss einzelner Vororte liegt, die irgendwie alle auf -heim enden…); auf die vielen häßlichen Bauten im Mietskasernenstil, die von einem Hanseaten wie mir eher müde und abwertend belächelt werden (hey, Bremen hat wirklich schönere Häuser); oder gar den Ausländeranteil in der Stadt erwähnen, der in 2002 offiziell bei sagenhaften 27,6% lag (und inoffiziell sicherlich noch viel höher ist, nämlich zwischen 35-37%, gefühlt jedoch bei 60%).

Nein, Frankfurt ist deshalb schön, weil einem hier nachts selbst in der Stadt noch irgendwelche Viecher begegnen, die ich selbst in den letzten fünf Jahren aufm Land in der Lüneburger Heide bei den Spaziergängen im Wald nicht wahrgenommen habe: Mäuse, Ratten, Kanninchen.

“Home is where your heart is”. Lange habe ich mich gefragt, in welcher Stadt ich gerne leben würde, wenn ich sie mir aussuchen könnte. Diese Hassliebe, die ich zu Frankfurt pflege, rückt die Stadt auf einen dieser Plätze der lebenswerten Orte. Für mich ist diese Stadt mittleweile ein Teil meines Heimatbegriffs geworden.

China & Galileo

“Chinas Industrieplaner wissen was sie tun: Wenn die europäischen Steuerzahler das Satellitennetz aufgebaut haben, wird das Geld in der Navigationsbranche vor allem mit den Empfangsgeräten und Diensten verdient. Die könnten dann aus Asien kommen.”
(src: FTD , 5. Dezember 07, S.29)

Zum Vergleich:
europäische Investitionen = mind. 6 Milliarden Euro Aufbaukosten
chinesische Investition = 200 Millionen US-$ in 2003

Wer profitiert?

8W Computing

Germany’s Heise Online (IT news) carried this not-so-new-news today about the ALEUTIA E1 Desktop computer which is said to consume only 8W and comes with a 200 MHz CPU, 128 MB SDRAM, 2 GB CF card, 3 USB 2.0 ports, 10/100 NIC, VGA up to 1280×1024 and an interesting carry-on size. Best features though are that it runs on Puppy Linux (2.14) OS which looks similar to what experienced users may be to used to from the MS-Windows environment.

aleuta

This machine is based on the eBox-2300SX “Mini Green PC” and has – in my opinion – just been equipped with some sexy marketing keywords (Africa, rural, internet, power supply, solar, etc.), although these guys behind Aleutia have indeed found the right arguments to promote their product.

So….no matter what technology you prefer (given the many different systems we have been blogging about during the last two years), my question is:
would YOU buy this for your folks back home @ shaggs*?

Yes?

My other question is: IF these computers are so much better – how come they are never bought by dev aid agencies who are supposed to know the disadvantages and unreliability of a MS-Win machine in most office environments all over the world and who actually have the political and economical power to stir such purchases in this direction?
I know that in most cases, money is just given to someone who then arranges a deal with a local HP, DELL, IBM representative + WinXP + the usual setup. So instead of talking about sexier computer solutions that may be more reliable in unstable working conditions (power supply, heat, dust, many users, malware, etc.), how about some political will from top-down that directly promotes the purchase of such computers in future?

(*i think that most ppl will just have an older MS WinXP laptop which is then forwarded to younger members of the extended family and which will presumably die after the first half year in use due to an unstable power supply, some heat problems or malware and/or missing WinXP recovery CDs…now IF i was much more into IT and an unemployed graduate of any varsity, I’d buy these used computers from KTs and refurbish them with a stable X release and then sell them to folks upcountry. but hey – that’s just me thinking loud…)

bremer beat generation

Ein liebenswerter Artikel von Gerhard Augustin über…sich selbst…der heute auf der einestages website erschienen ist. einestages möchte das “kollektive Gedächtnis unserer Gesellschaft” sein – für mein Verständnis die Neon-Erweiterung des SPON mit ebenfalls moderierten Beiträgen.

Ich finde es auch immer wieder sehr schön zu sehen, welche Meilensteine der deutschen Kulturlandschaft zumindest zuerst bei RadioBremen gefördert wurden. Aus Deutschlands kleinstem Bundesland kamen zumindest öfter mal gute Impulse, auch wenn GA in einem taz-Interview selber sagt: “Der Prinz, der Bremen wirklich wachküsst, muss erst noch geboren werden.”? Tja.

xmas 07

Just decided that I’ll skip any festive activities for xmas this year due to financial reasons. The message of love (imho what xmas stands for) is already communicated 24/7/365 over at Kikuyumoja Inc. and I really really have to live up to the meaning of my nickname one day, so I better start today (i should, in fact, start charging money for ppl reading this blog ;-).

This shall also answer the usual “…so what’s your plans for NewYearsEve this year?” questions.

Seriously,? the “season” hasn’t yet started for me as I still haven’t heard this. Anyone?