Passende Bandnamen

Ein Tweet in der Timeline von @Wondergirl, in dem sie eine Band erwähnt, die ich mal vor Jahren aus dem Internet geladen hatte. Vermutlich vor allem wegen des schönen Bandnamens, denn mit der Bezeichnung “Egal-Musik” trifft es die Sache ganz gut. Bei vielen US-amerikanischen Indiebands habe ich mich früher öfter gefragt, was daran eigentlich “indie” ist, und überhaupt: Wenn man den Stil schon nicht richtig zuordnen kann und nicht wirklich gut findet, dann ist es auch irgendwie egal. Volle Zustimmung also, weil grandioser Bandname, die Musik aber eher enttäuscht. Wie so vieles da draußen.

Dann habe ich mal in meinem Musikordner die Bandnamen abgeklappert und überlegt, ob ich da noch mehr passende Bandnamen kenne. Die Auswahl ist jetzt also sehr subjektiv und begrenzt auf meine Sammlung. Ich liebe Musik. Die hier vorgestellte Musik aber nur teilweise. In den letzten Jahren genieße ich übrigens auch die Stille und außerdem ist mir vieles egal geworden. Das Alter halt.

In den letzten Monaten liefen hier eigentlich nur noch Khruangbin oder irgendwelche Sounds bei YT oder Soundcloud. Spotify taugt für mein Hörvergnügen bestensfalls als Zufallslieferant, weil die Navigation dort so schlecht ist und ich vieles einfach nicht mehr wiederfinde (und ich war dort wirklich early adopter, mit schwedischem Benutzerkonto).

Im Folgenden also eine Liste mit Bands, deren Musik ich hier zugänglich habe und deren Namen ich irgendwie passend finde:

HOLA A TODO EL MUNDO (HATEM)

Spanische Band aus 2006, die sich 2017 leider aufgelöst hat. “Hallo an die ganze Welt”. Wie schön.


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Der Blog / Das Blog

Damals in 2005 hatte ich aus drei Gründen mit dem Bloggen angefangen. 1. Weil mein Kumpel Mzeecedric schon länger ein eigenes Blog hatte und ich darauf öfter kommentierte, 2. weil man über ein eigenes Blog eigene Inhalte in diesem Internet veröffentlichen kann, ohne dass diese einer redaktionellen Zensur unterliegen oder irgendwelche Leserwünsche* erfüllen müssen und 3. weil es auch schon damals mitteilenswerte Gedanken gab, die wir heute eben in Form von YouTube Vlogs, Tweets und Facebook-Kommentaren im Netz hinterlassen. Damals meinte meine Mutter übrigens noch, dass es ja alles ganz nett sei, aber frug auch zugleich, wer das denn alles lesen wolle. Mittlerweile hat sie selber ein iPad und ruft an, wenn ich mal keine Bilder bei Instagram poste. “Junge, alles klar bei Dir? Länger keine Bilder gesehen…”.  Continue reading “Der Blog / Das Blog”

Burn it!

I usually don’t reblog foreign content, but the following collection of “Look at Life” films from the 1959-69 era shows how waste was handled as waste in the 1960s, where the only solution in recycling the wooden interior of vehicles was to burn everything.

Yes, incinerating it!

https://www.youtube.com/watch?v=-P-f1mssUeI

Nice music, though.

Liebe Fa. Conrad Electronic,

im Jahr 2000 wohnte ich kurzzeitig in Düsseldorf und nahm dort an einem hausinternen Preisausschreiben Eurer Düsseldorfer Filiale teil. Damals sollte man seine Meinung auf einen Zettel schreiben und in eine Box einwerfen. Nach einigen Wochen bekam ich dann den erfreulichen Anruf von der Filiale, dass ich den 1. Preis gewonnen habe und mir Waren im Wert von 800 DM aussuchen dürfe. Ganz überrascht und etwas beschämt suchte ich mir dann einen neuen Drucker und ein Faxgerät für meine Schwester aus. Ja, damals war das noch Stand der Technik.

Ich war etwas beschämt, denn als meine Meinung hatte ich aufgeschrieben: “Wenn Euer Ladenpersonal so kompetent wäre wie Eure Website, wären wir als Kunden schon ein großes Stück weiter….”. Damals hatte Eure Website auch irgendwie so einen SAP-bezogenen Preis bekommen, also irgendwas mit Markenauftritt und Warenwirtschaftssystem. Im Jahr 2000 war das schon cool. Euer Ladenpersonal bestand aber meistens nur aus ahnungslosen, desinteressierten, unfreundlichen oder gestressten Mitarbeitern. Wenn ich mir so einige Kunden anschaue, wäre ich wahrscheinlich auch so drauf.

Richtig gut waren eigentlich immer nur die Leute hinter dem Tresen für die elektr. Bauteile. Die waren fast immer top und richtig beratungskompetent. Das sind Verkäufer, die einem auch mal vom Kauf abraten oder Alternativen raussuchen. Das sind die Verkäufer, die den alten Katalog in Schutzhüllen im Ordner herauskramen, weil im neuen Katalog so viel weichgespültes Zeug drin steht. Das sind die Verkäufer, bei denen ich mir denke: yo, lohnt sich.

Jetzt haben wir das Jahr 2013 und in meiner Frankfurter Filiale (aber auch in den mir bekannten Filialen in Hamburg-Altona und Bremen) muss man meistens immer eine halbe Ewigkeit anstehen, bis man von einem Verkäufer bedient wird. Das ist super ärgerlich, weil wir als Freiberufler den Tag auch nach produktiven Phasen einteilen wollen und es daher rein rechnerisch eigentlich mehr Sinn machen würde, wenn man die Kleinteile stattdessen bestellt.

Und während sich einige Dinge im Ablauf schon verbessert haben (z.B. die Regale mit den Topseller Artikeln) , so ist der manuelle Einkauf doch immer wieder sehr zeitintensiv und macht alle positiven Einkaufserlebnisse zunichte. Kurz: so geht das nicht weiter. Irgendwann ist wirklich der Punkt erreicht, an dem ich lieber online bestelle, als mir die Beine in den Bauch zu stehen, weil bei der wirklich wichtigen Abteilung nur ein Verkäufer am Start ist und bei den anderen – anscheinend margenreicheren – Abteilungen viele dieser “Ich-sach-mal-so”-Pseudoverkäufer abhängen. Seriously, ich komme mir da total dämlich vor und frage mich und Euch daher in dieser öffentlichen Form, ob das wirklich alles Absicht ist, oder nur ein unglücklicher Zustand?

12/12/12

Today’s blog post is dedicated to my bro Turbodave who keeps on pushing me back to my blog and shares his Bday with Jamhuri Day.  Die besten Wünsche zum Geburtstag, lieber Dave! And a Happy Jamhuri Day to everyone!

Zur gemütlichen Ecke

Dave keeps on pushing me back to my blog(s) for a good reason, because my blogging mojo is still around and has maybe only been diverted to other microblogging sites like FB, G+, Twitter & Co.. Avid readers may even remember The Nonist’s “What everyone should know about blog depression” publication (PDF). I like to refer to this publication once in a while because blogging is an up and down affair. And with today’s competition from the microblogging side as well as the decreased attention span of many readers (I, for one, often save interesting stuff via Pocket because of tl;dr), it seriously needs to be asked if your readers still want to go through longer texts. Maybe not. Maybe if you are publishing interesting stuff. Maybe only if you are one of those SEO maniacs who construct their (equally boring) content around SEO structures. Continue reading “12/12/12”

Six reasons for the change of…

A final blog post for the end of the past year 2011 which unfortunately saw too many deaths of beloved people and only a few posts on this blog – also due to the Posterous / Facebook / Twitter competition and not many actually willing to read longer blog posts as a result of the information overflow.

It’s not that I am only into tech stuff, but I am passionate about these gadgets and that’s also reason enough to note down the following motivation.

iphone4-Defy
The Apple iPhone 4 vs. The Motorola Defy

There are three four five six reasons why I’m planing to skip the freedom that comes with Android and switch (back) to an iPhone 4 (not 4S) in 2012:

1. There may be great Android phones and my Motorola Defy (“Jordan, MB525”) is a lot of  phone for the money, but it’s a few millimeters too small for my fingers which means that typing on the screen is easier and quicker on the iPhone.

2. Both cameras on both phones have 5mpx sensors, but there’s some magic to the iPhone 4 camera that the Defy camera just does not have. And I’ve tried all cameras on the Android market, am using MIUI on the Defy which also includes the CyanogenMod7 camera app and…well, I just don’t like the results. It always takes several attempts to get a decent, not blurry picture and if the flash is activated, then it’s even worse. It could also be the software processing, less the hardware.

Defy camera test, outside
A somehow blurry snapshot, shot on a cloudy/rainy day in October. Not really what I expected to receive from the camera.

I take a lot of pictures with the phone, I knew that the camera on the Defy wouldn’t be that great and I’ve learned my lesson. If a decent camera on the phone is important to you, then go for an iPhone. Also compared to what Nokia used to produce – it’s imo better to use a 50-60% camera that “just works” than one that only delivers blurry images or blinds people with an aggressive flash (hello, Nokia N95!).

3. The dock connector. I am using a docking station on my desk and next to my bed. When I fall asleep, I just want to drop the phone into the docking station where it’s being recharged etc. – and not manually open a flap on the side of the phone and plug in a mini USB cable. I’m used to this procedure now, but I also know that these things are easier with the iPhone and a bit more complicated with the Defy (which is why I sold/gave away both docking stations I had for the Defy).

4. I got a very generous offer from a friend that I just have to accept and which enables me to make the swap to the other phone. The irony is that the iPhone is currently locked to ze Görmän Terrorkom (T-Mobile) network and will only be unlocked in the middle of 2012, but all of these limitations don’t matter to me for the above mentioned reasons. Another motivation probably also is that iOS 5 finally brought the changes that I requested iOS to have (and which I preferred on Android).

5. Not a real reason, but still: my sister, who always refused iPhones (“I don’t need them…”), suddenly surprised me in mid 2011 with the purchase of an iPhone 4 32GB. Which comes with FaceTime! All these years of introducing Skype within the family were rather unsuccessful, but this (stupid) FaceTime app now suddenly introduced video telephony within the family. Yeah, well…. whatever.

6. Payment options on the market. I really like Android but there’s this one thing where the iTunes store is just more advanced: payment options on the iTunes store include the use of vouchers. Now, this may not be an issue in the US, but in Germany, a) you only get a credit card when you’re 18 (so many consumers do not have one, or use someone else’s card, or use a prepaid one) and b) with many banks (who issue these cards), you have to pay an extra charge of 1,85% of the complete transaction fee for foreign apps. Which means that app purchases cost extra and more than expected. Sure, we’re talking about Euro cents here, but still it’s more – and the purchase / availability of prepaid vouchers, available at local supermarkets like they are for iTunes, would imo be the perfect solution for the Android market. So until this issue is solved, the iTunes store is a bit more sophisticated to me. This is imo also why the “for free”-culture is much more alive on the Android and Nokia ecosystems than it is with the Apple ecosystem (where hardware is already expensive enough). Payment options are key!

Android: What I will certainly miss is the removable battery (haha, just kidding – the only reason to remove it is to reset the phone – seriously) and the microSD card which – and I differ here with experts like Eldar Murtazin – I think is very great because it enables you to keep your user data in one place. Water damage with the iPhone? You’re doomed! But not so with phones where microSD-cards keep most of your data. I think that’s pretty convenient and a valid argument pro microSD-cards. Also because not everyone trusts iCloud, though it’s a step in the right direction. In 2011/12, hard- and software should be independent from each other. If a device (phone/laptop/car, etc.) fails, I’d like to exchange the hardware, type in my credentials and continue on a new device where I left the old one. Another great convenience of course is that you just type in your gmail address and it will automatically setup your phone. Totally awesome. Or alternative app stores like AppBrain – so many more options (except payment) than the iTunes store. The best part about Android certainly is how apps are connected within the OS and how they offer a level of connectivity I am yet to find on iOS (e.g. saving a page to ReadItLater).

As I said, Android is good, attractive and my preferred OS of choice. The Defy is a very nice phone but I’ve realized that for my own daily needs, the iPhone just does a slightly better job.

Half of my geek friends are from the “there’s-no-other-smartphone-than-the-iPhone” group, and the other group is more like “Android-is-better-because-iOS-is-worse”.

So the bottom line probably is that it takes a longer test of all available systems and a small set of important apps that just need to work in order to see which phone suits the user.

Oh, and in case you’re wondering about the redesign on this blog here: I’ve updated WordPress to 3.3 and that somehow destroyed my blog template – which I had been meaning to change since 2006! Again, it probably takes some interaction from the outside to make the switch. Thx, @alipasha!

Everyone, please have a peaceful and happy New Year 2012!

Wer braucht Kino, wenn er in einer Stadt wie Frankfurt wohnt?

Heute Abend in der U-Bahn saß ein älterer Mann – “südländisch”, würde man wohl sagen, also natürlich ein Türke (was ebenso natürlich nicht stimmt), der vertieft in einer orangenfarbenen DIN-A4 Mappe las. Jede Seite mit arabischen oder persischen Schriftzeichen – so genau konnte ich es im Vorbeigehen nicht erkennen – war handgeschrieben, und mit seinem Schurrbart und dem Blick wirkte dieser Mann wie…

…ja?

Das ist genau der Punkt. Wir wissen gar nichts voneinander. Und doch musste ich beim Anblick dieses Mannes an den Themenschwerpunkt Istanbul bei arte.tv denken, letztens, wo es auch einen Bericht über Arabeske gab, dieser für westliche Ohren kitschigen Volksmusik:

“…l’arabesk s’est muée en phénomène national et a révolutionné la pop turque”.

Folglich stellte ich mir vor, wie dieser Mann in den 1970er, oder vielleicht auch 1980er Jahren ein lokaler Star war, der in seiner Freizeit dramatische Texte über Liebe und Schmerz schrieb und in Gedanken noch in dieser alten Zeit lebt. Am Abend, wenn er auf seinem Weg zum Flughafen ist, wo er in einer 10h Schicht durch die Gänge des Terminals läuft und den Müll der Fluggäste entfernt. Sich in der U- und S-Bahn mental auf die Eintönigkeit der Arbeit vorbereitet, in dem er die alten Texte durchgeht und sich des Schmerzes erfreut, der gefühlt besser war als der Luxus in der neuen Welt.

Das ist natürlich nur ein Gedankenspiel. Maximal drei Minuten lang einen fremden Menschen anschauen und sich eine Geschichte dazu überlegen. Erfundene Geschichten zu Menschen, die in dieser Stadt leben und früher in einem anderen Kulturkreis ganz anders gewirkt haben?

Frankfurt am Main, diese typische Großstadt mit ihrem hohen Anteil an zugereisten Mitbürgern, eignet sich hierfür irgendwie ganz gut. Das Kopfkino siegt immer wieder in Frankfurt, diesem Schmelztiegel aus Kommerz und Kulturen – selten eine Stadt wie Frankfurt erlebt, die so viel HassLiebe in sich trägt. Was also liegt näher, als sich vor Langeweile im öffentlichen Nahverkehr die Menschen anzuschauen, und sich vorurteilbeladene, aber doch irgendwie passende Geschichten auszudenken (eben weil man es nicht besser weiß)?.

Bis jetzt habe ich mich noch nie so richtig gelangweilt im Leben. Wann waren wir eigentlich das letzte Mal im Kino?

Lost in blogs.

The worst part about maintaing more than one or two blogs at the same time is that you get to neglect your primary blog and end up posting relevant stuff to another blog were most content falls into the one and only category of “…na kadhallika” (etc.).

Talking about content – this is what I’d like to share with you today. Enjoy!