Über das Lesen

Eine Beilage im aktuellen Schulz-Spiegel, der Literatur Spiegel, mit einem A bis Z an Autoren, deren Bücher anlässlich der bevorstehenden Buchmesse veröffentlicht oder besprochen werden.

Bla Bla Bla

„Wer soll das alles lesen?”, denke ich mir, und lese trotzdem weiter. Wir. Wir Leser. Wir, die nicht aufhören können, weil das Lesen so asynchron geschieht und damit alle möglichen Gedanken eingefangen und Gefühle erzeugt werden können. Wir, die sich an all dem teilweise ergötzen und nicht vom Lesen an sich erschlagen werden, sondern eher von der Vielfalt. Und der Fülle an Informationen. Continue reading “Über das Lesen”

Kalonji und der Luxus

Bevor es dieses Twitterdings gab, habe ich hier längere Blogbeiträge veröffentlicht. Mein Blogging-Mojo ist dann immer mehr in Richtung Twitter und Instagram abgewandert – für mehr Infoaufnahme fehlt den meisten Lesern dann oft die Zeit, oder auch: “Ich lese keine Blogposts”, sagte mir jemand letztens auf meine Verwunderung hin, wieso ein hier beschriebener Produkttest nicht bekannt sei. Hätte er den gelesen, gäbe es ein Problem weniger.

Kalonji, das neue Familienmitglied.
Kalonji, das neue Familienmitglied.

Ich schreibe aber gerne. Und manchmal muss es dann doch raus, vor allem wenn man sich im Leben weiterentwickelt und mit 40 Dinge macht, die andere wahrscheinlich schon mit 20 abhaken. Die Anderen aber, die haben jetzt Kinder und konsumieren wahrscheinlich höchstens den Content, der in der WhatsApp-Gruppe der Krabbelkindergruppe / Sportgruppe herumgeschickt wird. Kinder sind ja doch ein Fulltime-Job, der gut auslastet und weniger Raum für eigene Inhalte bietet. Ich habe da vollstes Verständnis. Eigene Kinder gibt es vielleicht auch mal, jetzt gibt es aber erstmal einen Hund – und das dazu passende Fahrzeug.

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Du alltid att vara hos mig

Bucht bei Ajo
Hier im Urlaub in Nordspanien erreichte mich dieser Tage die schreckliche Nachricht, dass eine liebe Freundin in Niger beim Autounfall ums Leben gekommen ist. Nur 34 Jahre alt geworden, betrieb sie bis dahin eine von der Familie im Jahr 1987 in Niger gegründete Stiftung, die sich vor allem der nachhaltigen Landwirtschaft in Niger gewidmet hatte. Nachhaltig im Sinne von: wenn man die Samen der Pflanzen nicht erst in einer Baumschule anzüchtet, sondern direkt am Zielort anpflanzt, können sich auch die tieferen Wurzeln ausbilden und der Pflanze so ein Überleben in den Trockenzeiten ermöglichen.

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JKE is GTD, part 3 #X17

Almost seven years after my first two posts on “Getting Things Done” (GTD), I have to admit that the digital switch only partially worked for me and that I am still using endless pages of loose notes to organize my life.

an example of my notes
The true reason why the iPhone bends.

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Bekommst Du auch genügend Nährstoffe? #vegan

Heute Abend habe ich zwei Stunden in der Küche gestanden und für mich und die Mitbewohnerin ein südindisches Gericht gekocht: Mit Idli, einem Sambar aus Gemüse und Gurkensalat mit einem Erdnusschutney. Ich koche gerne und es ist wie beim Basteln die geistige Erholung, die mich reizt. Alles ohne Produkte tierischen Ursprungs, und die Inspiration zum schmackhaften Gurkensalat (nämlich die Kombination aus Gurken und Erdnüssen) kommt für mich aus der ayurvedischen und der nordchinesischen Küche.

Idli-Gericht mit Sambar und Gurkensalat
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10 Jahre Frankfurt

Pünktlich zum achtjährigen Blogjubiläum habe ich gemerkt, dass ich jetzt – zusammengerechnet, also mit Unterbrechungen – insgesamt 10 Jahre lang schon in Frankfurt am Main wohne. So lange war ich noch nie an einem Ort sesshaft.

Frankfurt - mein Zuhause

Das sind 10 Jahre, in denen ich nicht nur einen Geschmack für guten Apfelwein oder leckere Grüne Soße entwickelt habe, sondern auch wirklich aktiv an einem Ort angekommen bin. Aktiv im Sinne meiner Mitarbeit bei schönen regionalen Projekten wie Frankfurt Gestalten, dem Webmontag Frankfurt oder der TEDx Rhein-Main und einem immer stärker werdenden Verständnis der gesamten Region und ihrer Menschen.

Dazu gehört nicht nur mein erster Besuch im Fußballstadion (ironischerweise die Eintracht gegen Werder – thx @penn_y_lane!), sondern auch dass ich meine universitären und beruflichen Aktivitäten seinerzeit in Frankfurt gestartet hatte. Für jemanden, der im Ausland aufwächst und als Deutscher das eigene Land immer wieder neu entdecken muss (manchmal würde ich gerne “mit Migrationshintergrund” dazuschreiben), ist Frankfurt am Main eine der besten Städte. Frankfurt ist zentral gelegen, hat einen internationalen Flughafen, man kann auch mal Englisch sprechen, es gibt hier bei all der hessischen Schnotterigkeit viele tolle Menschen mit interessanten Ideen und auch genügend Subkultur, die sich nicht hinter dem ersten Eindruck der Konsumkultur in der Innenstadt verstecken muss. Dies gilt nicht nur für Frankfurt, sondern eigentlich für die gesamte Region des Rhein-Main-Gebiets. Eine ideale Ausgangslage also für Zugewanderte, die sich hier ein Stück Heimat – oder ein Zuhause – aufbauen wollen oder müssen.

Welche Städte kommen denn in Deutschland (für diesen Zwecke) sonst noch in Frage? Hamburg? Berlin? Und: die angesprochene Internationalität Frankfurts würde ich jetzt nicht durch die so oft fotografierten Wolkenkratzer begründen wollen – es sind ja immer die Menschen, die den Unterschied ausmachen. Eine lokale Kultur, die gutes Essen schätzt und Geselligkeit in den Vordergrund stellt, kann doch nicht so verkehrt sein und bietet eine gute Ausgangslage für vieles mehr. Das habe ich woanders auch schon viel schlechter erlebt.

Natürlich habe ich auch Freunde aus dem norddeutschen Raum, die einen Besuch in Frankfurt mit einem “Bäh, furchtbare Stadt!” abtun. Ebenso hat die Stadt wohl nicht so viele historisch interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten, wie ich es aus anderen Städten gewöhnt bin. Allerdings: Frankfurt lebt dadurch mehr in der Gegenwart, und das Bild der Stadt ändert sich ständig – ich erinnere nur an den Zustand des Mainufers in den 90er Jahren und wie es heute ausschaut. Ich habe wohl auch noch nie in einer Stadt mit so viel – ich nenne es: – institutionalisierter Kultur gelebt. Wer das Angebot braucht: in Frankfurt gibt es fast alles für ein passives Konsumieren.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch weitere 10 Jahre in Frankfurt leben werde, oder mein Leben an dieser Stelle nochmal in eine andere Richtung drehen sollte. Arbeitstechnisch hatte ich es mir bisher so eingerichtet, mit Internetanschluss alleine als digitaler Nomade unterwegs sein zu können bzw. nicht auf einen Ort angewiesen zu sein. Reisen bildet und ist wichtig, aber im Idealfall würde ich gerne in einem Generationenhaus vor den Toren der Stadt wohnen, mit Hund und Kombi – wer will das nicht? Für genau diese Ausgangssituation allerdings – diese ständige Bereitschaft zum Verreisen, so wie man es als ATCK gewohnt ist, dafür ist Frankfurt die ideale Ausgangsbasis. Und ich glaube, dass es vielen so ergeht. Mit der Zeit wandeln sich die Reisewünsche immer mehr in Argumente, die eigene Komfortzone nicht verlassen zu müssen. Und spätestens dann ist man in der Stadt angekommen.

noreply@becauseeffyouthatswhy.DE

Im Juli 2013 schrieb ich folgenden Tweet:

…bei dem es um dieses unbeschreiblich dämliche Verhalten vieler – gewinnorientierter – Firmen geht, die bei Neu- und Systemmeldungen ihren Benutzern eine E-Mail mit einem “noreply@” im Absender zukommen lassen.

“Schön dass sie mit uns Geschäfte machen wollen, aber an ihrer Antwort / Meinung / Rückfrage haben wir kein Interesse.” – so, und nur so liest sich so eine noreply@-Adresse für mich.

An diesem Zustand hat sich auch jetzt in 2014 immer noch nicht viel geändert, und ich kann mir einfach nicht erklären, woran das liegt. Die Leute, die das zu verantworten haben – die denken doch auch logisch und müssten doch bei ihrer Systemplanung zumindest einmal an die Kundensicht denken. Oder?

Was ich mir stattdessen wünschen würde:

service@
weloveyou@
wirsindfuersieda@
mueller@
chef@
kontakt@
mail@
schreibensieuns@

usw.. Ist es denn wirklich SO schwer?

A positive image

Screenshot of apple.com on  12/12/13
Screenshot of apple.com on 12/12/13

For the true meaning of Nelson Mandela’s achievements and popularity, you’ll just need to head over to apple.com.

As much as I agree that Mandela was a true and popular leader the world hasn’t met since Gandhi, I wonder what it takes to qualify for this Apple benchmark and how companies in general are trying to leverage his positive image for their own brand.