Eben beim Stöbern im Werkzeugkatalog gefunden: die Autoflagge und Sitzauflage in Nationalfarben zur Kenntlichmachung temporären Freudentums.
Ein für mich exemplarisches Beispiel dafür, dass es in Dland diesen kaputten National”stolz” gibt, der nur bei sportlichen Ereignissen in Erscheinung tritt und sonst tunlichst vermieden wird, um “bloss nicht negativ aufzufallen”. Oder irre ich mich da?
Für TCKs (third culture kids) wie mich und viele meiner Leser hier sicherlich eine Zwickmühle, da man im Gegensatz zu den Briten, deren Union Jack sogar als Marketingprodukt auf einem Rover Mini plaziert wird, gerne auch bekunden würde, wo die Herkunft festzumachen ist und bei der Erwähnung des Wortes Deutschland im Ausland nicht nur Mercedes-Benz, Hitler und Beckenbauer & Klinsmann hören möchte. Und die nicht vermeidbare Frage, wieso sich die Menschen in Dland 60 Jahre nach Kriegsende immer noch so schwer damit tun, einen nach außen erkennbaren Bezug zu Dland zu bekunden, auf den sie vielleicht nicht unbedingt stolz sind, sich dessen aber auch nicht schämen müssen.
Oder um es mit den Worten von Carlo Schmid zu sagen: “Eine Nation ist nämlich etwas anderes als eine bloße Bevölkerung und sogar etwas anderes als das, was man zu Recht unter “Volk” versteht. Nation ist kein Wachstumsprodukt, sondern ein Produkt des Willens, Nation zu sein”.
Manchmal, so erscheint es mir, ist der Sport Fussball der einzig gemeinsame Nenner, auf den man sich international einigen kann.