mircoSonicPower

There this particular friend of mine who just loves brushing her teeth. It’s an irony that she only recently received an electronic toothbrush from me when I left my battery powered Braun Oral-B Advance Power 400 with her.

The battery powered solution of course isn’t that environmentally friendly, but it is very convenient when you don’t want to carry the charger with you & with decent batteries and exchangeable brushheads, it does make sense to buy one of these.

And then I came across this battery powered one-way solution today…

tootbrush

..the “Colgate 360° microSonic POWER” one way toothbrush, which comes with an AAA battery and tongue-cleaner on the backside for “just” EUR 5,99.

Ok ok, I *had* to buy it because of reverse engineering reasons (i love this excuse :-), but one-way solutions like this one just make me feel sick. I bet there are quite a few users who would just even dispose this toothbrush after use with the battery included.

Batteries ARE a hazardous substance and must never be part of the domestic waste!

Mater-Bi?

…just when I thought about entering my idea about those biodegradable cotton swabs into a contest @ mission-sustainability.org, I came across this interesting brochure (PDF, ~ 3,6MB) via European Bioplastics – a “European branch association representing industrial manufacturers, processors and users of bioplastics and biodegradable polymers”.
Inside the brochure, I found this picture by Novamont:

novamont

Well, seems like a smart company out there already knows what to do…

As for the contest: “We are interested in your very personal, your original actions for how to make your everyday life and that of others more sustainable. It can be ideas regarding everyday situations such as your consumption habits or your use of energy, it can be ideas for how you – together with others – could transform your immediate surroundings or area into a community. It may, though, be something completely novel, truly unique – something completely different and something nobody ever thought about!”

Just as important as describing to us your goals is the creative, visual implementation of your idea. We want to be able to see what effect your change in behaviour will have on others – and as the saying goes, a picture says more than a thousand words… You can send us graphics of what you want to achieve, photos of you putting your idea into action or drawings of how you imagine the world to be once you have reached your goal. Be funny, be serious, be wild and whacky or just original – we look forward to seeing your work!
You can submit a maximum of three actions, each accompanied by one visual representation. Everyone, from all countries and of all ages is invited to take part in the competition. You can post your ideas and their visual representations straight onto our website.”

The closing date is August 31st, 2007.

Btw, bioplastics are a very interesting alternative – just think of all those plastic bags in Kenya and compare that with the ban of plastic bags in countries like Rwanda.

Hochglanzbroschüren

Es zieht irgendwie alles an mir vorbei.

Die Berichte in den Medien über alternde Radsportler; wieder mal ein ermordetes Kind, verscharrt irgendwo da draußen im Wald; die OSCAR Verleihungen in den USA mit unwichtigen Infos; die üblichen politischen Sticheleien im Inland; Studien und Umfragen zu diversen Themen; Sportnachrichten; etc..
Einzig das plötzlich aufkommende Interesse am Klimawandel, der Vermarktungswert ökologischer Konzepte, die plötzlich wie Pilze aus dem Boden schiessen, vermag mich noch aus der Reserve zu locken.

Als ich vor drei Wochen an der Tankstelle mit der EC-Karte bezahlen wollte, hatte ich richtige Schwierigkeiten, mich an meine PINummer zu erinnern.

Ich glaube es war mal Esther Dyson, die vor einigen Jahren in der BrandEins in einem Interview von sich gab, sie wäre erst dann richtig erholt – an den Wochenenden, wenn sie mit ihrem Mann wandern geht – wenn sie am Montag morgen ihre PINs vergessen hat. Recht hat sie.

Die Umstellung zwischen den Welten habe ich schon sehr oft erlebt. Zwischen Kenia und Deutschland liegen nicht nur 6600 km, sondern auch viele kleine Details, deren Existenz erst bei näherer Betrachtung erkennbar wird.

Wenn ich am Flughafen stehe und die Unmengen von Zeitschriften sehe, im Flugzeug den Verpackungsmüll, gehetzte Menschen mit unterschiedlichen Vorlieben – all das gibt es mittlerweile an jedem Ort der Welt.
Aber nicht überall wird damit auf gleicher Art und Weise umgegangen.

Wenn man in Deutschland aufwächst, lernt man schnell, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen. In Kenia war das früher nicht der Fall.
In einem Land, in dem es vergleichsweise wenige Fernsehsender gibt, in dem Bücher immer noch sündhaft teuer sind und die Tageszeitungen gleich mehrfach von verschiedenen Personen gelesen werden, in dem der Internetzugang aufgrund mangelnder Infrastruktur und Hardware in den meisten Haushalten noch keine Realität ist, wo Wasser nicht aus der Leitung, sondern vor allem aus einem Wassertank vom Dach des Hauses kommt, die Benutzung von öffentlichen Toiletten Geld kostet und jeden Tag mit einem Stromausfall gerechnet werden muss – in so einem Land mag das Thema Reizüberflutung höchstens in Verbindung mit nervigen Verkäufern gebracht werden, die einem als Europäer irgendwelche Holzschnitzereien oder Batiktücher verkaufen wollen.

Ich sehe also die Zeitschriften, und denke mir: machen sich die Kunden eigentlich Gedanken um die Ökobilanz? Wieviel Wasser wurde für den Herstellungsprozess verunreinigt und ungereinigt in die Natur abgelassen? Was passiert mit all dem Kerosin, welches täglich verflogen wird? Was passiert mit dem Verpackungsmüll aus dem Flugzeug?

In Deutschland wird dieser Müll entsorgt. Ent-sorgt. So wie “sich der Sorge darum entledigen”. Der Müll wird vielleicht noch sortiert und teilweise wiederverwendet, der Rest wird verbrannt und zur Energieerzeugung verwendet.
Und in Kenia? In Kenia wird dieser Müll auf eine Halde geworfen, von Menschen nach brauchbarem Material durchsucht und dann verbrannt. Ohne Energieerzeugung.

“Ha!”, mag man sich denken, nicht nur in Kenia. Freilich nicht nur dort. Wir schauen kurz nach Osteuropa und sehen das Chaos vor der Tür. Tja…

Letztens erzählte mir ein ehemaliger Kommilitone, wie er als Ingenieur für die kenianische National Environment Management Authority (NEMA) kurz vor Weihnachten sechs Betriebe schließen lassen musste. Die Chinesen brauchen Rohstoffe, ganz China will sich motorisieren, und so wird alles aufgekauft was sich irgendwie wiederverwenden lässt. So auch das Blei in den Autobatterien.

“Wir brauchen eine flüssigkeitsdichte Fahrbahn”, wurde mir damals in der Ausbildung zum Mineralölkaufmann gesagt, “das ist jetzt Vorschrift an den Tankstellen”.
Ah ja. So etwas haben die Betriebe natürlich nicht in Kenia. Autobatterien werden dort irgendwo in einem Hinterhof zerpflückt, das Blei herausgenommen, und jegliche Flüssigkeit irgendwohin geschüttet. Ein Teil verdunstet, der Rest fliesst oberirdisch ins nächste Gewässer oder versickert. Stört ja keinen. Außer der NEMA, die dem bunten Treiben jetzt einen Riegel vorgeschoben hat.

Aber wieso stört das niemanden?

Weil die Menschen nicht mit diesem Umweltbewusstsein aufwachsen, weil sie früher organischen Müll gewohnt waren, der irgendwo verroten konnte, und weil sie täglich damit beschäftigt sind, zu überleben.

Wenn man täglich ums Überleben kämpfen muss, ist es einem sehr egal, ob die Batterien mit ihren Schwermetallanteilen irgendwo auf einer Halde, oder aber in der nächsten Toilette verschwinden. Genau wie in Deutschland entledigt man sich dieser Sorge. Soll sich doch jemand drum kümmern der Ahnung davon hat!

muellhalde
Müllhalde bei Nairobi – direkt hinter dem Kasarani Stadium (im Norden erkennbar), wo letzten das tolle Weltsozialforum stattgefunden hat…

Als ich in meiner Tätigkeit als “technischer Berater” den Chef des Regionalbüros bat, dass wir die Batterien in Zukunft getrennt sammeln und nicht mit ins wöchentliche Feuer im Hinterhof werfen, schaute er mich nur unverständlich an. “Aber was sollen wir denn sonst mit denen machen?”, frug er mich. “Ich weiß es nicht”, entgegnete ich ihm, “aber jedenfalls nicht mit ins Feuer werfen, dass dann beim nächsten Regen alle Schadstoffe ins Grundwasser gespült werden.”

Sein Job beinhaltet unter anderem viel Aufklärungsarbeit. So weisst er die Siedler an den Flussläufen an, ihre Toiletten nicht unmittelbar neben einem Gewässer zu errichten. Das mit den Batterien war ihm allerdings neu.

Mein ehemaliger Kommilitone bei der NEMA versteht diese Problematik nur zu gut – sind es doch seine Leute, denen er hier Chancen aus umweltschutztechnischen (sp?) Gründen verwehren muss, die ihnen sonst eine Möglichkeit zu einem Herauskommen aus ihrem Dasein bieten. Die Autobatterieverwerter haben ihre Tätigkeit natürlich innerhalb kürzester Zeit wieder aufgenommen. Es stört ja sonst keinen, und Kontrollen sind nicht immer möglich.

Aus diesem Grund, weil eine Problematik mit der anderen zusammenhängt, werden irgendwo in den Steuerzentralen dieser Welt Papiere zusammengeschrieben, in denen Schlagworte wie poverty, NGO, waste management, gender, HIV, etc. treffend die vorherrschenden Rahmenbedingungen beschreiben. Wie schön.

Es wird dann irgendwo eine Konferenz einberufen, irgendwelche Experten fliegen für viel Geld und Müll (Kerosin, Verpackungsmüll) in ein tolles Land, wohnen exklusiv in einem sündhaft teuren Hotel, referieren über ihr Lieblingsthema mit einem MSc. in der Tasche und reisen dann wieder mit einem Konzept ab. Irgendwo liegt dann noch nen Stapel Kataloge und Broschüren rum, alle irgendwo auf Hochglanz mit Schwermetallhaltigen Farben bedruckt, und verändert hat sich für die Welt: nix.

Und dann kommst Du nach Deutschland zurück, schaltest den Fernseher an und siehst, wie sie auf einmal alle ganz hektisch versuchen, das arme Klima vor den bösen Menschen zu schützen. Und ich frage mich: wenn wir es in einem Land wie Kenia, wo noch so vieles erst in den Anfängen steckt, die Menschen noch hungrig nach Wissen und weiterbildenden Informationen sind, das tägliche Leben aus der Abdeckung von Grundbedürfnissen besteht und durch Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Schulen noch so viel mehr erreicht werden kann – wenn wir es selbst dort nicht schaffen, was soll dann erst aus dem Rest der Welt werden?

Achim Steiner, Chef des UNEP mit Sitz in Kenia, meinte letztes Jahr in seiner Antrittsrede, dass dies gerade die Herausforderung für das UNEP wäre, dieser kaputten Welt täglich direkt vor der Tür zu begegnen. Ob sich dadurch etwas ändert?

Man könnte, wenn man nur wollte. Man könnte so vieles machen.

another torch is possible

SANY0078

See this environmental-friendly (still not eco-effective, but anyways) torch? The LED bulb is powered by a dynamo inside, a magnet that moves within a coil and induces an electric current which is then stored in two small rechargeable battery cells.

A visiting friend of mine recently bought this nice torch on a christmas market for something like EUR 5,- (~ Ksh. 556 /=) and came with it to Kenya. Upon showing it to my colleagues at work here in Embu, they instantly smelled a very nice business opportunity. Indeed, I just wish someone here would take the opportunity and copy this in a jua kali way. I shall try that as well as long as I am here (unfortunately, only until the end of this coming week, but it is a nice incentive and makes sense to me).
I think it all started way back in 1993/94? or so when I saw a documentary on CNN/KTN about Trevor Baylis, this British inventor who came up with the Clockwork Radio and this company in SA called BayGen. I recently came across such a radio selling for something like Ksh 3500/= at Nakumatt Village, although that one also had a small solar panel for the lazy users which I now understand to be an improvement to the initial design.

So, now, as we are witnessing the WSF taking place in Nairobi and actually believing (I DO!) that “another world is possible”, how come soooooooooooooooooooooooooo much money is always spent on conferences, workshops, meetings IF instead it doesn’t take too much to at least invest those amounts of money to buy e.g. such torches and give them out to the traffic police in Kenya? There are about 5 police checks on the road between Nairobi and Embu, and most of these police officers are forced to buy their own torches for the night shift. Some of them are also using kerosene lamps. Now, while ignoring the question which stopped car has to “add value” and indirectly support Kenya’s police forces (so that they can go and buy more batteries), the truth is that we don’t have a battery waste concept in most African countries.

What happens to empty batteries in Kenya? Nothing. They are just disposed of like finished maize corncobs or goat bones. Helloooooo?! Batteries aren’t organic waste! Now go and try to explain that to the common wananchi….

Instead of informing the public about a proper waste management, I can only repeat my usual prayers: what we need are eco-effective products. But until then, let’s start using more environment-friendly products such as this dynamo torch that just eliminates the use of batteries.

Eveready – are you listening? If YOU can’t come up with a deposit of let’s say Ksh. 1/= on each battery sold in Kenya and a proper concept on how to recycle them, we’ll have to find some alternatives.

Also, since half of Africa is already covered by Chinese waste products, why not start importing some smarter imagineering products MadeInChina? The battery-free torch would at least make a change and give us some much-needed impact.

Something that’s much more sustainable than networked NGOs, outputs in form of printed brochures & other hand-outs and agreements on what the world should actually look like. If you won’t start this business, I will. :-)