Oder: wie ich einen Nachmittag lang ins Grübeln kam.
MS Word, Google & ich einigten uns dann auf “außer Betrieb genommen”.
Oder: wie ich einen Nachmittag lang ins Grübeln kam.
MS Word, Google & ich einigten uns dann auf “außer Betrieb genommen”.
Meine Uni heißt jetzt Leuphana.
Früher hieß die mal Universität Lüneburg. Davor sogar Stiftungsuni Lüneburg und Fachhochschule Nordostniedersachsen.
Da aber niemand so richtig wusste, wo genau dieses Nordostniedersachsen liegt, und die Uni sich ein neues “Profil” verpassen wollte, entschied man sich nach der Fusion der Uni und FH – einfach so – für diesen wunderschönen neuen Namen: Leuphana.
Und weil zu einem neuen Profil auch ein neues Image gehört, hat man sich gleich mit einer neuen Website eingedeckt. Jahaaa! Leuphana goes Neon, BrandEins, und demnächst wird es sicherlich noch Abwesenheitsnotizen mit UniLogo für die Sekretärinnen in der Verwaltung geben.
Als wir damals im Senat der FH & Uni das Übergangsgesetz formuliert und durchgekaut haben, hat es sich sicherlich niemand vorstellen können, dass sich die Dinge jemals so entwickeln werden. Ich finde das irgendwie gut.
Trotz des neuen Marketing approaches, des neuen Logos, des neuen Namens und der Neuausrichtung im Detail, hoffe ich jedoch auch, dass im Zuge dieser Umstrukturierung, die Lehre an sich verbessert wird, und der Campus Suderburg seine Pluspunkte ausspielen kann.
Ah, welcher Campus?
Genau. Einer dieser drei kleinen Standorte, die neben dem tollen Uni LG Gelände an der Scharnhorststraße in LG im Text noch “so ganz nebenbei” erwähnt werden. Auch die sind ein Teil der neuen Uni!
Eigentlich fehlt auf der Website nur noch so ein typischer “Beta 2.0” Stern oder Schriftzug.
“Frauen gelten hier nicht so viel, Carola….die kommen direkt nach den Ziegen.” (Quelle )
Also jetzt von oben oder von unten aus betrachtet?
SCHULD ist so ein Wort in Deutschland, das ich gerne mal mindestens ein Jahr lang nicht in den deutschen Medien lesen möchte.
(hint: somewhere in €urope :-)
Es zieht irgendwie alles an mir vorbei.
Die Berichte in den Medien über alternde Radsportler; wieder mal ein ermordetes Kind, verscharrt irgendwo da draußen im Wald; die OSCAR Verleihungen in den USA mit unwichtigen Infos; die üblichen politischen Sticheleien im Inland; Studien und Umfragen zu diversen Themen; Sportnachrichten; etc..
Einzig das plötzlich aufkommende Interesse am Klimawandel, der Vermarktungswert ökologischer Konzepte, die plötzlich wie Pilze aus dem Boden schiessen, vermag mich noch aus der Reserve zu locken.
Als ich vor drei Wochen an der Tankstelle mit der EC-Karte bezahlen wollte, hatte ich richtige Schwierigkeiten, mich an meine PINummer zu erinnern.
Ich glaube es war mal Esther Dyson, die vor einigen Jahren in der BrandEins in einem Interview von sich gab, sie wäre erst dann richtig erholt – an den Wochenenden, wenn sie mit ihrem Mann wandern geht – wenn sie am Montag morgen ihre PINs vergessen hat. Recht hat sie.
Die Umstellung zwischen den Welten habe ich schon sehr oft erlebt. Zwischen Kenia und Deutschland liegen nicht nur 6600 km, sondern auch viele kleine Details, deren Existenz erst bei näherer Betrachtung erkennbar wird.
Wenn ich am Flughafen stehe und die Unmengen von Zeitschriften sehe, im Flugzeug den Verpackungsmüll, gehetzte Menschen mit unterschiedlichen Vorlieben – all das gibt es mittlerweile an jedem Ort der Welt.
Aber nicht überall wird damit auf gleicher Art und Weise umgegangen.
Wenn man in Deutschland aufwächst, lernt man schnell, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen. In Kenia war das früher nicht der Fall.
In einem Land, in dem es vergleichsweise wenige Fernsehsender gibt, in dem Bücher immer noch sündhaft teuer sind und die Tageszeitungen gleich mehrfach von verschiedenen Personen gelesen werden, in dem der Internetzugang aufgrund mangelnder Infrastruktur und Hardware in den meisten Haushalten noch keine Realität ist, wo Wasser nicht aus der Leitung, sondern vor allem aus einem Wassertank vom Dach des Hauses kommt, die Benutzung von öffentlichen Toiletten Geld kostet und jeden Tag mit einem Stromausfall gerechnet werden muss – in so einem Land mag das Thema Reizüberflutung höchstens in Verbindung mit nervigen Verkäufern gebracht werden, die einem als Europäer irgendwelche Holzschnitzereien oder Batiktücher verkaufen wollen.
Ich sehe also die Zeitschriften, und denke mir: machen sich die Kunden eigentlich Gedanken um die Ökobilanz? Wieviel Wasser wurde für den Herstellungsprozess verunreinigt und ungereinigt in die Natur abgelassen? Was passiert mit all dem Kerosin, welches täglich verflogen wird? Was passiert mit dem Verpackungsmüll aus dem Flugzeug?
In Deutschland wird dieser Müll entsorgt. Ent-sorgt. So wie “sich der Sorge darum entledigen”. Der Müll wird vielleicht noch sortiert und teilweise wiederverwendet, der Rest wird verbrannt und zur Energieerzeugung verwendet.
Und in Kenia? In Kenia wird dieser Müll auf eine Halde geworfen, von Menschen nach brauchbarem Material durchsucht und dann verbrannt. Ohne Energieerzeugung.
“Ha!”, mag man sich denken, nicht nur in Kenia. Freilich nicht nur dort. Wir schauen kurz nach Osteuropa und sehen das Chaos vor der Tür. Tja…
Letztens erzählte mir ein ehemaliger Kommilitone, wie er als Ingenieur für die kenianische National Environment Management Authority (NEMA) kurz vor Weihnachten sechs Betriebe schließen lassen musste. Die Chinesen brauchen Rohstoffe, ganz China will sich motorisieren, und so wird alles aufgekauft was sich irgendwie wiederverwenden lässt. So auch das Blei in den Autobatterien.
“Wir brauchen eine flüssigkeitsdichte Fahrbahn”, wurde mir damals in der Ausbildung zum Mineralölkaufmann gesagt, “das ist jetzt Vorschrift an den Tankstellen”.
Ah ja. So etwas haben die Betriebe natürlich nicht in Kenia. Autobatterien werden dort irgendwo in einem Hinterhof zerpflückt, das Blei herausgenommen, und jegliche Flüssigkeit irgendwohin geschüttet. Ein Teil verdunstet, der Rest fliesst oberirdisch ins nächste Gewässer oder versickert. Stört ja keinen. Außer der NEMA, die dem bunten Treiben jetzt einen Riegel vorgeschoben hat.
Aber wieso stört das niemanden?
Weil die Menschen nicht mit diesem Umweltbewusstsein aufwachsen, weil sie früher organischen Müll gewohnt waren, der irgendwo verroten konnte, und weil sie täglich damit beschäftigt sind, zu überleben.
Wenn man täglich ums Überleben kämpfen muss, ist es einem sehr egal, ob die Batterien mit ihren Schwermetallanteilen irgendwo auf einer Halde, oder aber in der nächsten Toilette verschwinden. Genau wie in Deutschland entledigt man sich dieser Sorge. Soll sich doch jemand drum kümmern der Ahnung davon hat!
Müllhalde bei Nairobi – direkt hinter dem Kasarani Stadium (im Norden erkennbar), wo letzten das tolle Weltsozialforum stattgefunden hat…
Als ich in meiner Tätigkeit als “technischer Berater” den Chef des Regionalbüros bat, dass wir die Batterien in Zukunft getrennt sammeln und nicht mit ins wöchentliche Feuer im Hinterhof werfen, schaute er mich nur unverständlich an. “Aber was sollen wir denn sonst mit denen machen?”, frug er mich. “Ich weiß es nicht”, entgegnete ich ihm, “aber jedenfalls nicht mit ins Feuer werfen, dass dann beim nächsten Regen alle Schadstoffe ins Grundwasser gespült werden.”
Sein Job beinhaltet unter anderem viel Aufklärungsarbeit. So weisst er die Siedler an den Flussläufen an, ihre Toiletten nicht unmittelbar neben einem Gewässer zu errichten. Das mit den Batterien war ihm allerdings neu.
Mein ehemaliger Kommilitone bei der NEMA versteht diese Problematik nur zu gut – sind es doch seine Leute, denen er hier Chancen aus umweltschutztechnischen (sp?) Gründen verwehren muss, die ihnen sonst eine Möglichkeit zu einem Herauskommen aus ihrem Dasein bieten. Die Autobatterieverwerter haben ihre Tätigkeit natürlich innerhalb kürzester Zeit wieder aufgenommen. Es stört ja sonst keinen, und Kontrollen sind nicht immer möglich.
Aus diesem Grund, weil eine Problematik mit der anderen zusammenhängt, werden irgendwo in den Steuerzentralen dieser Welt Papiere zusammengeschrieben, in denen Schlagworte wie poverty, NGO, waste management, gender, HIV, etc. treffend die vorherrschenden Rahmenbedingungen beschreiben. Wie schön.
Es wird dann irgendwo eine Konferenz einberufen, irgendwelche Experten fliegen für viel Geld und Müll (Kerosin, Verpackungsmüll) in ein tolles Land, wohnen exklusiv in einem sündhaft teuren Hotel, referieren über ihr Lieblingsthema mit einem MSc. in der Tasche und reisen dann wieder mit einem Konzept ab. Irgendwo liegt dann noch nen Stapel Kataloge und Broschüren rum, alle irgendwo auf Hochglanz mit Schwermetallhaltigen Farben bedruckt, und verändert hat sich für die Welt: nix.
Und dann kommst Du nach Deutschland zurück, schaltest den Fernseher an und siehst, wie sie auf einmal alle ganz hektisch versuchen, das arme Klima vor den bösen Menschen zu schützen. Und ich frage mich: wenn wir es in einem Land wie Kenia, wo noch so vieles erst in den Anfängen steckt, die Menschen noch hungrig nach Wissen und weiterbildenden Informationen sind, das tägliche Leben aus der Abdeckung von Grundbedürfnissen besteht und durch Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Schulen noch so viel mehr erreicht werden kann – wenn wir es selbst dort nicht schaffen, was soll dann erst aus dem Rest der Welt werden?
Achim Steiner, Chef des UNEP mit Sitz in Kenia, meinte letztes Jahr in seiner Antrittsrede, dass dies gerade die Herausforderung für das UNEP wäre, dieser kaputten Welt täglich direkt vor der Tür zu begegnen. Ob sich dadurch etwas ändert?
Man könnte, wenn man nur wollte. Man könnte so vieles machen.
(Aufkleber auf der Wiesn, fotografiiiiert von der Wiesngschbusi Mbuzimoja)
…was man sich dann ungefähr so vorstellen darf:
(beim Sport Schuster, neulich an der Kasse)
BayerischBairisch für Anfänger (Quelle)
Als Wiesn-Besucher sollten Sie sich darauf einstellen, dass auf dem Oktoberfest viel Bayerisch gesprochen wird – viel mehr als es üblicherweise in München der Fall ist. Grund dafür ist vermutlich die hohe Anzahl derer, die aus dem ländlichen Bayern in die Großstadt kommen, um auf der Wiesn zu feiern.
Als Nichtbayer empfiehlt es sich, einige Begriffe aus dem Bayerischen zu kennen, um mögliche Missverständnisse gar nicht erst aufkommen zu lassen. So ist eine „Fotzn“ kein vulgärer Ausdruck für ein Geschlechtsorgan, sondern bezeichnet eine Ohrfeige. Und wenn von einem „Stamperl“ die Rede ist, so ist damit nicht ein stämmiger, stark untersetzter Mensch gemeint, sondern ein Gläschen Schnaps.
Hier einige Ausdrücke, die Sie kennen sollten:
Griasgood / Griasdi Guten Tag / Grüß dich
Griaseichgood miteinand Grüß Gott zusammen
Deaf I? / Ealaums? Darf ich? / Erlauben Sie?
Is da no frei? Ist hier noch frei?
A Maß (unbedingt mit kurzem a aussprechen!) Ein Liter Bier
Brezn Brezel, Brezen
bieseln urinieren
Schmaizler Schnupftabak
Radi Rettich
Hendl / Gickerl Brathuhn
Stamperl Gläschen Schnaps
Obatzda Paste aus Camembert und Zwiebeln, gewürzt mit Paprika
Ha? Wie bitte?
Host mi? Hast du mich verstanden?
Ja mei wörtlich zu übersetzen; bedeutsam ist hier die Betonung: ein kurz gesprochenes "ja mei" bedeutet wenig Interesse an einer Sache, ein gedehntes "ja mei" mit steigender Stimmhöhe schon erfreutes Erstaunen und ein seufzendes "ja mei" höchste Anteilnahme. Norddeutsche benötigen hingegen meist einen Wortschwall, um ihre Gefühle so differenziert ausdrücken zu können.
Jaggal Jäckchen
Des is mia wurscht Das ist mir egal
Ja, mi leggst am Oarsch! / Ja, do legst di nieda! Donnerwetter! (Ausruf des Erstaunens)
Aff / Depp / Hirsch Nicht als Beleidigung zu verstehen; herzlicher Umgangston
Saupreiß Saupreuße (Schimpfwort für alle Nichtbayern)
Bussl Küsschen
Gaudi Vergnügen
De hod Hoiz vor da Hüttn Die hat eine große Oberweite
Schleich di Verschwinde!
Watschn / Fotzn / Schejn Ohrfeige
Dangschee Vielen Dank
Servus / Pfiat di / Pfiat eich Auf Wiedersehen
AOB: the analysis of the blog's short stats reveals that an often used keyword was the expression "en attendant godot". Is it THAT serious? Oh my... :-) "Nakumatt" of course still beats everything else out there. Or in other words: Dear Kenyan bloggers - in need of some more traffic on your blog? Blog about Nakuru Mattress more often and the stats will make you jump. Now someone go and tell Google AdWords about that :-)
What happens when you mix Silica Gel with water? Silica Gel, these little pebbles inside of food packagings (like my emtpy Sushinori bag here) which are supposed to absorb any moisture…
…well….it starts to react with the water and jumps up and down (just like popcorn!):
“Silica Gel has been the favored desiccant of the government and industry since World War II. It prevents rust, corrosion, tarnish, oxidation, mildew, fungus, mold, odor, spoilage, spotting, toning, and stains. Silica Gel is an extremely important substance in the world today, which makes it especially unfortunate that so few people give it the respect it deserves.” (source)
AOB: country bumpkin are strange…
AOB2: the pope @ home (Bavaria) – WHAT a welcome….amazing…