Eindrücke vom 11. BarCamp Rhein-Main 2019 #bcrm19

BarCamps sind ein großartiges Veranstaltungsformat, weil sie Menschen aus unterschiedlichen Bereichen an einem Ort zusammenbringen und den Raum für freien Wissensaustausch bereitstellen. In 2016 schrieb ich bei HalloFrankfurt.de einen längeren Artikel über das damalige BarCamp RheinMain; bis auf 2009 und 2015 war ich immer dabei. Dieses Jahr war ich wieder vor Ort und möchte daher meinen Eindruck von der Veranstaltung festhalten. Dieses Jahr war ich auch noch bei einem anderen BarCamp, dem Content Strategy Camp (#Cosca), das auch in einer Hochschule stattfand. Hochschulen sind die besten Orte für diese Veranstaltungen, weil sie in der Regel optimal ausgestattet sind und neben der technischen Ausstattung in den Veranstaltungsräumaen (Beameranschluss, Internet) auch eine größere Gruppen an Menschen bewältigen können. Toiletten – mein berufliches Lieblingsthema – gibt es auch selbstverständlicher als anderswo. Continue reading “Eindrücke vom 11. BarCamp Rhein-Main 2019 #bcrm19”

BarCamp Darmstadt 2010 & Co.

Ich bin grad zurück vom BarCamp Darmstadt 2010, bei dem sich nicht nur IT Fritzen, und auch nicht nur Interessierte aus dem Rhein-Main Gebiet haben blicken lassen.

Wenn jemand eine so lange Anfahrt aus dem Saarland in Kauf nimmt um sich mit Leuten auszutauschen, die er/sie vielleicht sonst nur “von Twitter” her kennt, durch die eine oder andere Session inspiriert wird oder einfach nur schaut was beim BarCamp los ist, dann spricht das wohl schon für die Qualität der sehr guten Organisation und vielleicht auch der Teilnehmer.

In fast jedem Fall empfand ich diese 2 Tage (von 08:00 bis 18:00 Uhr) in einem Gebäude der Deutschen Telekom in Darmstadt als gelungen – entsprachen sie doch genau meinen Vorstellungen vom BarCamp, wo es übrigens jedem Teilnehmer überlassen wird, durch einen eigenen Beitrag eine sog. Session zu gestalten und die Diskussion/Austausch zu einem Thema zu fördern. Außerdem verwahrlost man als selbstständiger “was-mit-IT/Web/Medien”-Worker leicht, so dass dieser zwanglose Austausch bei den Stammtischen, Webmontagen, Ignite-Abenden, TEDx[Stadtname] und jetzt diesem BarCamp eine wirklich angenehme Alternative darstellt. Ein BarCamp empfinde ich dabei im besten Fall immer als eine Art Weiterbildung – auch wenn man meint, vieles zu kennen, gibt es doch immer wieder neue Kontakte.

Ich habe auch so eine (sehr gut besuchte – thx!) Session gestaltet heute morgen, direkt als Erster um 10:00 Uhr, zum Thema Afrigadget & Softwareprojekte / Startups in (Ost-)Afrika. Das war eigentlich gar nicht geplant, aber Wolfgang Weicht vom Kombinat für asiatische Schwarmintelligenzforschung sowie Jan Eggers vom HR hatten mich dann dazu gebracht, dass ich in der Nacht auf Sonntag vor allem vorm PC saß und diese 93 slides zurechtgebastelt habe, die einen Einblick zur Arbeit bei/für AfriGadget & Co bieten sollen:


(Update: die originale Präsentation wurde gelöscht, daher diese hier, die ich beim AfricaGathering in London gehalten hatte)

Eine ähnliche Präsentation hatte ich vor 8 Monaten schon einmal vor einer kleinen Gruppe bei der Socialbar Frankfurt gehalten – seinerzeit aber ohne diese eigentlich wichtigen Ergänzungen zum Thema Ushahidi/Crowdmap und iHub Kenia. Unser Gruppenblog Afrigadget.com ist sicherlich ein nettes Technikblog mit sozio-kulturellen Beobachtungen im afrikanischen low-tech Kontext, die wirkliche Innovation in 2010 in Ostafrika stellt für mich aber das iHub Kenia dar, das eine Fülle von neuen High-Tech Möglichkeiten bietet, und noch viel mehr – wie der bekannte GlobalVoices/Geekcorps Blogger Ethan Zuckerman jetzt auch nochmal feststellen konnte (und, wie er schreibt, am liebsten dort bleiben würde).

Über den Nutzen eines Open Source Crowdsourced Mapping Tools wie Ushahidi im Bereich der Nothilfe mag man sicherlich geteilter Meinung sein, aber mir ging es jetzt vor allem darum, dass ein technisch auf Weltniveau mitschwimmendes, aus einem Entwicklungsland wie Kenia stammendes Tool auch in Deutschland für ein interessantes Projekt eingesetzt werden sollte. Der Alex Boerger, Designer/Kommunikations/Mediendingens, kam dann auch gleich mit einem interessanten Projektvorschlag rüber: Ushahidi nutzen, um den Leerstand von Büroräumen in Mainz zu tracken. Die Idee finde ich super! Ganz abgesehen davon, dass der Alex auch ganz andere coole Ideen hat, freue ich mich natürlich sehr über diese Wahrnehmung des Ushahidi Potentials. Etwas gut zu finden und es dann auch einzusetzen sind zwei komplett verschiedene Dinge.

Sehen kann man das auch bei unserem Feierabendprojekt “Frankfurt-Gestalten.de” (FG), für das wir massiv Postkarten ausgelegt und den Vertretern von Namics und TripleSense für die direkte Ansprache wohl eher Unannehmlichkeiten bereitet hatten (man möge mir dies verzeihen). FG basiert auf dem Content Management System Drupal, das zwar eigentlich total genial ist und eine wunderbare Flexibilität bietet, aber auch seine Tücken hat. In einem Land wie Deutschland, in dem die Profis gerne auf Typo3 als “bestes CMS” verweisen, fühlt sich die gemeinsame Einarbeitung in Drupal auch irgendwie gut an. Im Ausland ist Drupal bekannt und beliebt, nur in Deutschland….

Und dann auch noch bei einer Diskussionsplattform zur Lokalpolitik, wobei diese beiden Begriffe hier eigentlich nicht wirklich zutreffen – auch nicht der Begriff “Internetforum” (wie die FNP schrieb) – und auch bei mir eher Erinnerungen an Begriffe wie “Diskussionsbedarf” aus Asta-Zeiten hervorrufen. Das alles soll FG eigentlich nicht sein, sondern in erster Linie eine Übersichtsseite zu den Aktivitäten der Lokalpolitik nach Stadtteilen geordnet, und virtuelle Anlaufstelle für die Probleme der Bürger mit der Möglichkeit, eine eigene Initiative zu starten (ohne den ganzen Quatsch, den man mit einer Iniative sonst vielleicht verbinden würde – wer will sich heutzutage schon öffentlich engagieren, wenn er dafür nach Stuttgart oder Gorleben fahren muss?). Nein, FG ist für uns auch Neuland, dass es in dieser Form erstaunlicherweise bundesweit noch nicht gegeben hat. Insofern lassen wir uns gerne überraschen und freuen und auch über die zugesagte Mitarbeit einiger heller Köpfe im Rhein-Main Gebiet, so dass sich Frankfurt-Gestalten eigentlich nur nach vorne entwickeln kann.

makezine_instructables

Gefreut habe ich mich auch sehr über dieses Make: “The Best of instructables, Vol. 1” Buch aus dem Hause O’Reilly – einer Spende zu den regelmäßig stattfindenden Webmontagen, die ich als Gegenleistung für einen kleinen Tweet erhalten hatte (und dafür schäme, aber die Neugierde beim Bücherangebot war zu groß). Ich bin nämlich ein leidenschaftlicher Bastler, habe mir in der Vergangenheit auch schon das Makezine gekauft und lese die O’Reilly Bücher idR auch online bei PaperC – der Plattform für Fachbücher. Lohnt sich. Heißen Dank!

Bedanken möchte ich mich auch bei den Sponsoren und dem Orga-Team für das super organisierte BarCamp – vom Ticket, über die Verpflegung hin zu den T-Shirts war da wirklich alles dabei. Einzig das sehr wackelige & umständliche WLAN im Gebäude der Deutschen Telekom fand ich etwas seltsam und Netzempfang der anderen Wettbewerber war dort auch fast unmöglich innerhalb des Gebäudes. Später funktionierte dann der Fonic Stick, war dann aber nur noch für Twitter von Bedeutung. Fürs nächste BarCamp wünsche ich mir daher entweder ein besseres WLAN, oder gute Empfangsmöglichkeiten bei den Mobilfunkanbietern. Das klingt jetzt vielleicht etwas kleinkarriert, aber mittlerweile laufen bei solchen Veranstaltungen nicht nur der back channel über Twitter, eine gute Netzabdeckung ist daher schon recht wichtig.

liveblogging from AfrikaCamp in Vienna, Austria

Afrikacamp-logo-final

Fellow blogger Mzeecedric and I are today attending AfrikaCamp which just started a few minutes ago.
Please stay tuned for more as I will try to update this post throughout the day (see updates below). Oh and btw, there’s no ustream from the event (no videos). Sorry!

First of all: Africa = continent = many different countries, cultures, etc. (just to be clear on that).

AfrikaCamp is some sort of follow-up to the BarCampAfrica , which recently took place @ Mountain View/Google HQ in the US.

It’s my first ever vísit to Vienna btw and I am already quite surprised how great this city is!

10:00 am:
We arrived at W@lz, the location for the AfrikaCamp.

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The whole of Austria is covered in snow.

11:00 am:
Sessions planning started, Cedric and I will be talking about AfriGadget.com and some blogs we’ve created for dev aid sector / German NGOs.

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There’s free WiFi. Yaay!

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Free chocolate provided by FairTrade. Nice!

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Christoph Chorherr giving an introduction to the different session to some of the ~ 40-50 attendants.

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BarCamp-styled sessions.

11:30 am:
Attending the first session by Helge Fahrnberger of helge.at about laafi.at and OpenStreetMap project they are doing on Ouaggadougou.
Helge is one of the organisers of the AfrikaCamp.

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Helge Fahrnberger talking about laafi.at and OpenSourceMap.

12:00 am
Christoph Chorherr talking about two schooling projects in SouthAfrica: “social sustainable architecture” and “Ithuba Skills College“. Interesting quote from a school headmaster in SA: “We provide schooling but no education”.

[pic to follow asap]

They are also using dry toilets as the sanitation system. GREAT!

12:47 am
Yours truly presenting Erik’s slides on AfriagadgetP1010348
Mwalimu JKE :-)

Had to recharge my netbook after 6hrs in use. Lovely little live-blogging device (despite of its tiny keyboard).

01:20 pm
Having lunch with a guy called Kavindra who works in Vienna as a consultant at a Indo-European Developemnt Agency. Nice vegetarian stew followed by free drinks – thanks to the organisers of this fine event!

02:00 pm
Attending a session on ICT4D.at by Martin Konzett, Karola Riegler, Florian Sturm and Anders Bolin

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Audience clearly dominated by MacBooks. Hmm… ;-)

Martin and Anders showing a preview of their upcoming documentary on mobile phone uses in East Africa. Martin says there’s a 90% penetration of Nokia phones in Africa. Very promising documentary btw which will be released soon. Martin and Florian shot it with a Nikon D90 with different lenses

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Says this guy is a famous athlete who’s constantly on the phone.

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A pouch / CD sleeve made of a Kanga as alternative cover for the upcoming DVD.

Martin also talks about empowerement and mobile financing. Someone from Togo in the audience mentions that we need to have a better infrastructure in many African countries. Debatte started about technology and how it is used in many places.

03:00 pm
Attending a session by Andrea Zefferer & Andrea Ben Lassoued who are presenting their projects @ http://www.clean-it.at and http://www.kinderpate.at

Clean-IT is a project that focusses on an improvement of working conditions among IT-manufacturers (in China) by setting some social standards on the demand side…

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Kinderpate.at focusses on finding sponsors who are willing to support disabled kids.

03:30 pm
coffee break

04:00 pm
Giving a short video interview to Martin Konzett and Anders Bolin, both of ICT4D. Talked about AfriGadget and that we’re are currently looking for a French speaking editor who could cover parts of the francophone Africa on AG. I hate being in front of a camera, my first ever interview/pitch. Camera goes on (fisheye lens) and you’ll have to talk about your agenda for 4 minutes.

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But I wasn’t the only one – seen here: Florian Sturm, Anders Bolin and Martin Konzett playing the same game with Andrea Zefferer.

04:30 pm
AfrikaCamp continues, two or three more sessions – but without us. We had to leave a bit earlier for downtown Vienna. Met an old friend of mine with whom I’d been schooling back in the days in Nbo and whom I hadn’t seen in ages.

Soo….AfrikaCamp imho was a great success, met many interesting people who are doing interesting projects, having the right visions on what works in the African context and what doesnt (NGOs tend to be more realistic then the bigger donor orgs). ICT4D.at guys are quite ambitioned, doing a good job on a tight budget. Make sure to check out their awesome documentary once it’s released on DVD (see comment below)

Else: Vienna is a GREAT city, will def. be back for more. Even my new netbook proved to be portable enough and was a great live-blogging device.

Kudos to Helge, Christoph and Karola who organised this BarCamp + Africa event!

Cheers from Vienna :-)

[UPDATE]
Florian of ICT4D also compiled a very interesting summary of the sessions I couldn’t attend. It’s a pitty that you can’t follow all sessions at once as everyone has interesting ideas to present.

A list of all sessions + list of ICT4D.at interviews are also available.

Afrika BarCamp in Wien im Januar 09

Eben via ICT4D feed entdeckt: AfrikaCamp Wien Jaenner 2009

Wieso ich das gut finde?

  • Follow-up zum BarCampAfrica in Mountain View
  • Afrika muss imho viel mehr in den Fokus des europäischen Bewusstseins gerückt werden (gibt es so etwas überhaupt? Jedenfalls: Afrika + Europa = imho gemeinsame Zukunft)
  • Ich war noch nie in Wien und würde dann gerne auch Afrah und Garen besuchen.
  • BarCamps = lohnen sich fast immer in vielerlei Hinsicht
  • ich könnte einen Vortrag über Afrigadget.com & Ushahidi.com halten
  • idealer Grund um endlich mal wieder Zeit in afritwit.com zu investieren (Pool von afrikanischen Twitterbenutzern bzw. solchen die einen Bezug zu “Afrika” haben)

Wer kommt mit?