Ein sehr guter Artikel vom Afrikaliebhaber Dominic Johnson (von der taz) über die Einwanderungspolitik in Europa und die massiven Flüchtlingsströme vom afrikanischen Kontinent ist heute bei Spiegel Online (SPON) erschienen.
"Afrikanische Länder müssten selbst definieren, mit welchem Ziel und unter welchen Umständen sie ihre Bürger ziehen lassen wollen. Sonst werde irgendwann Europa einfach selbst die fähigsten Afrikaner absahnen – und den "brain drain" hochausgebildeter Mediziner, Wissenschaftler und diverser Experten in besser bezahlte Positionen in reichen Ländern, der Afrika jetzt schon ausblutet, noch verstärken. Diese Diskussion allerdings kann Afrika nur geeint mit Europa führen."
Und ich frage mich natürlich: wann wird man in Brüssel den afrikanischen Kontinent endlich als DEN Partner des nächsten Jahrhunderts verstehen? Oder anders gefragt: wie wollen wir in Zukunft leben? Was bringt uns diese Abschottung? Es geht doch nicht darum, die Symptome in Form des Massenexodus zu bekämpfen, sondern Anreize für die Menschen zu schaffen, vor Ort erfolgreich zu werden und etwas von Dauer aufzubauen.
Und: Wieso kann ich als Deutscher mal eben in Kenia einreisen, als Kenianer aber umso schwieriger nach Deutschland kommen?