Wer in 2019 ein gutes Notebook* für zu Hause, für die Kinder oder als privates Zweitgerät sucht, schaut sicherlich bei den großen Händlern online und bekommt dann interessante, moderne Geräte mit relativ langer Akkulaufzeit, einfachem Prozessor, schönem IPS-Display und ein paar Anschlüssen angeboten. Meistens starten die Angebote für solche neuen Notebooks bei 400 EUR, und die Auswahl (und die Verwirrung) ist online sicherlich noch größer als bei den großen Elektromärkten in der Innenstadt und den Einkaufszentren. Mich regt das immer etwas auf, weil ich bei dem Thema “Laptopkauf” etwas leidenschaftlich unterwegs bin und hier daher endlich mal einiges von dem aufschreiben möchte, was mir bei dem Thema so in den Sinn kommt.
tl;dr, die Kurzversion: Statt neuer Laptops/Notebooks* mit geringer Ausstattung empfehle ich für den Privatgebrauch gebrauchte Business-Notebooks wie die Modelle Dell Latitude E7440, E5450, E5470 und HP EliteBook 8470p.
13″ / 14″ Bildschirmgröße
Als brauchbar und üblich hat sich inzwischen eine Größe von 13 bis 14 Zoll eingebürgert – größere Geräte empfinde ich als nicht mehr so mobil. Am Ende ist es aus meiner Sicht aber egal, ob man 1,4 , 1,9 oder 2,4kg mitschleppt. Richtig “sexy” sind die modernen Notebooks für mich vor allem dann, wenn auch das Ladegerät nicht all zu groß ist und dann eher mitgenommen wird. Viele neuen Geräte in dieser neuen Bauart (siehe unten) kommen auch mit kleineren Netzteilen, die nicht mehr so viel Platz wegnehmen (und leider auch keinen Schuko-Stecker haben). Schlussendlich kommt es aber auf den Einsatzzweck an und nicht jedes Notebook wird täglich mobil eingesetzt. Interessant und wichtig finde ich an diesen modernen Geräten vor allem den (leider oft spiegelnden) IPS-Bildschirm (~ gute Farben, bessere Blickwinkel), ein gutes Touchpad, die Qualität der Tastatur und natürlich eine längere Akkulaufzeit. Diese flachen, manchmal tablet-artigen Geräte der Hersteller Huawei, Medion, Xiaomi, Acer und Lenovo werden oft als Alternative zu den doch sehr teuren Apple MacBooks angeboten, und sie sind auch nicht verkehrt. Wäre mein Einsatzzweck für das Notebook nur mobiler Natur, würde ich mich wohl auch für so ein Gerät begeistern können.
Consumer vs. Business Notebooks
Ich werde öfter gefragt, welches Notebook man für “surfen und Office” zu Hause verwenden soll, und in 2018 habe ich je nach Einsatzzweck vor allem immer das HP EliteBook 8470p Notebook empfohlen, das zwar ein massives, solides Stück Hardware ist und nicht den besten Bildschirm hat (Testbericht, es empfiehlt sich der “HD+” Bildschirm mit 1600x900er Auflösung), dafür aber unkaputtbar erscheint und einfach solide durchläuft. Gerade für den stationären (Dauer)Betrieb ist das Gerät ideal, dazu kostet es gerade mal 120-200 EUR (je nach Ausstattung). Im Zeitraum Herbst 2016 bis Herbst 2018 empfand ich die Preise für SSD-Festplatten als sehr gleichbleibend, so dass es auch Sinn machte, gebrauchte HP 8470p mit bereits verbauter SSD zu kaufen. Mittlerweile gibt es die einfachen Kingston A400 SSD mit 128 GB teilweise schon für unter 20 EUR, da kann man die dann auch ruhig neukaufen. Dieses HP EliteBook ist ein Notebook aus dem Businessbereich. Bei der Einführung der EliteBook-Reihe vor einigen Jahren hatte HP in Japan damit geworben, dass sich schwere Sumo-Ringer auf das Gerät stellen oder Autos drüberfahren. Im direkten Vergleich Dell Latitude, HP EliteBook und Lenovo ThinkPad finde ich die HP Elitebooks aus dieser Baureihe (also HP 8460p, 8470p – nicht die 840 G1-G4!) generell betrachtet am stabilsten verarbeitet.
Gebraucht ist besser
Stichwort “gebraucht kaufen” und damit zum eigentlichen Zweck dieses Blogposts: Bis auf iPhone und iPad kaufe ich Hardware immer nur gebraucht. Es ist allgemein bekannt, dass es gerade im Bereich der Notebooks/Laptops sog. Consumer (Verbraucher) und Business (Geschäfts) Geräte gibt. Die Consumergeräte erscheinen auf eine begrenzte Lebensdauer (iHv 3 Jahren) ausgelegt zu sein, die Businessnotebooks dagegen auf einen längeren Zeitraum (5 Jahre und mehr). Man muss nur mal in die Shops online schauen, dann sieht man sehr schön, dass viele Consumergeräte tolle Neuerungen und einige interessante Gimmicks verbaut haben. Businessnotebooks dagegen erscheinen oft altmodisch und langweilig. Es gibt sie oft nur direkt vom Hersteller oder in speziellen Läden, ansonsten eben auch gebraucht. So bekommt man in den großen Elektromärkten oft nur Consumergeräte angeboten. Wer dort schaut, sieht die vielen Consumergeräte und daneben die Aludinger von Apple. Kein Wunder also, dass die ganze Welt scharf auf diese Apple Geräte ist. Aber mittlerweile gibt es auch einige interessante Consumergeräte im Alugehäuse.
Businessnotebooks werden oft zentral eingekauft, überzeugen eher durch andere Werte. Sie werden oft nur auf Bestellung produziert und manchmal hat man Glück, dass so ein “zuviel bestelltes” Gerät an den Hersteller zurückgeschickt wird. So kam ich seinerzeit günstiger an mein Dell Notebook. Der selbstständige Entwickler mit genauen Ansprüchen erscheint da eher als kleine Ausnahme, aber auch von ihnen bestellen viele direkt beim Hersteller (weil sie es steuerlich anders verwenden können usw.).
Wer bei eBay nach gebrauchten Ersatzteilen schaut, findet meistens nur Bauteile für Business Notebooks. Das liegt nicht nur an der besseren Verarbeitung der Bauteile, sondern weil viele Consumernotebooks früher oft in Kunststoffgehäusen verbaut waren, die schneller kaputt gehen und eine Reparatur nicht so lohnenswert erscheint. Die meisten Businessnotebooks dagegen kommen in stabilen Metallgehäusen. Ich würde es vielleicht mit einem guten VW Passat oder gar einer Mercedes S-Klasse vergleichen: Die kann man auch gut gebraucht kaufen, während andere Marken eher nur im Neuzustand Vertrauen erwecken (dabei genauso gut sein können). Natürlich kommt es auf den Einsatzzweck und die Pflege an. Ein gutes Consumergerät kann auch ewig halten und einfach nur gut funktionieren. Beim Gehäuse trennt sich aber oft die Spreu vom Weizen, wobei jetzt in 2019 die Grenzen immer mehr zu verschwimmen drohen und solche altmodischen Leute wie ich dann nach stabilen Geräten suchen, die man auch mehrfach auseinanderschrauben und damit besser reparieren bzw. aufarbeiten kann. Problematisch ist auch, dass die kleinen Schrauben in den oftmals verwendeten Kunststoffgehäusen nur dann halten, wenn sie als Gegengewinde kleine Messingmuttern bekommen, die ins Kunststoffgehäuse eingepresst werden. Einmal zu stark an der Schraube gedreht, bricht diese Mutter aus dem Gehäuse und das Gerät lässt sich an der Stelle nicht mehr zusammenschrauben. Und ein hingefallenes Gerät mit Kunststoffgehäuse bricht auch gerne mal auseinander. Ich habe es auch oft erlebt, dass die Leute diese teildefekten Geräte dann einfach entsorgen und sich ein neues Gerät kaufen. Gar nicht lange nachdenken und damit Zeit verschwenden. Oder vielleicht bin ich nur zu ignorant und habe meine Filter bei eBay so gesetzt, dass ich nur Business-Notebooks im Angebot sehe, weil mich der Kunststoffschrott gar nicht interessiert.
Bevor HP und Dell in den letzten 10 Jahren aufholen konnten (HP auch nur durch den Zukauf von Compaq), waren IBM ThinkPads vermutlich DIE Stilikone für den stabilen Businesslaptop, mit angenehmer Tastatur und Mausersatznippelchen (Touchstick) in der Tastatur. Ich empfinde die meisten ThinkPads dagegen als eher ungut, und das nicht erst seitdem die Baureihe von den Chinesen aufgekauft und in Lenovo integriert wurde. Bei den früheren ThinkPads mochte ich immer den thermischen Aufbau, also die Luftansaugung an der Gehäuseseite. Das liegt daran, dass ich früher immer nach Geräten geschaut habe, die auch im heißen Wüstenklima funktionieren und nicht so überhitzen. Mittlerweile ist das Thermal Design Power so optimiert, dass sich die Frage nach der Überhitzung nicht mehr so stellt und selbst Lenovo mittlerweile die Luftansaugung auch auf die Geräteunterseite verlegt hat. Die Thinkpads von Lenovo sind nicht mehr so gut wie die IBM Thinkpads, aber auch nicht so schlecht wie man das vielleicht annehmen könnte. Trotzdem, ich bevorzuge andere Geräte und zwar aus folgendem Grund.
Die Bauweise
Ein Trend, der mir immer böse aufstößt und den ich noch immer als falsch empfinde, auch wenn er vermutlich in der Lebensdauer der aktuellen Hardware eher eine untergeordnete Rolle spielt: Viele modernen Notebooks, gerade als es vor ein paar Jahren mit diesen “Ultrabooks” anfing (das ist eine Spezifikation, wie ein Notebook mit LowVoltage Prozessor von Intel auszusehen hat), sind mittlerweile komplett anders konstruiert. Früher war es – auch bei den Consumergeräten – oft so, dass es eine Art Mittelgehäuse gab, in das von unten oder oben die Hauptplatine eingeschraubt war. Auf dieses Mittelteil (so eine Art Skelett) kam dann von unten und oben meist ein geschlossenes Gehäuse. Unten dann noch kleine Serviceklappen für die austauschbaren Bauteile wie den Arbeitsspeicher, die Festplatte oder den Akku; von oben die Tastatur, die man so auch austauschen konnte. Dann fing es vor ca. 12 Jahren mit Sony an, die bei ihren schrottigen Vaio Laptops mit Kunststoffgehäuse eine Art Oberschale mit fest verbauter Tastatur verwendet haben, und auf diesen Oberdeckel wurde dann oft nur die Platine und alle anderen losen Bauteile gegengeschraubt. Von unten gab es dann noch einen mehr oder weniger stabilen Deckel und wenn man den (17″ großen Sony Vaio) Laptop dann nur an einer Ecke belastet hat, konnte die Platine manchmal Schaden nehmen (= sich verbiegen, Bauteile lösen sich, Lötpunkte brechen auf usw.). Genau diese Bauart mit dem “Oberdeckel, an den alles von unten angeschraubt wird” haben die meisten Hersteller in den letzten beiden Jahren für ihre Notebooks auch übernommen, weil man dadurch viel flachere Geräte bauen kann! Aus meiner Sicht macht das alles nur bei Apple MacBooks mit Unibody Sinn (oder vielleicht bei den Alugehäusen der Nachbauten von Acer, Huawei und mittlerweile auch HP), und selbst diese Geräte sind doof, weil die Tastaturen in den MacBooks Gehäusen fest verschweißt sind. “Mal eben” die Tastatur wechseln ist da also nicht. Dafür ist der Oberdeckel dort einigermaßen stabil.
Zugegeben, viele Leute machen sich darüber keine Gedanken und haben auch nicht den Anspruch, ihre IT-Hardware so einsatzsicher zu gestalten. Ich empfinde diese neue Bauweise aber gegenüber dem alten Skelett, an das Bauteile angebaut wird und das dadurch mehr Stabilität für die Hauptplatine gewährt, als schlechter. Ebenso schlecht empfinde ich den Trend bei allen neuen Businessnotebooks der letzten beiden Generationen, dass auf einen Anschluss an der Unterseite für eine Dockingstation verzichtet wird. Stattdessen erfolgt die Koppelung über ein dünnes Kabel. Ein Kabel für alles, das dann in einen Kasten führt, an dem alle externen Geräte angestöpselt werden. Für ein modernes Büroszenario mit freien Arbeitstischen ist das gar nicht so verkehrt. Insofern verstehe ich diese Änderung schon. Aber die altmodischen Dockingstationen heben das Notebook auch etwas vom Tisch ab und ermöglichen so eine bessere Luftzirkulation. Ich mag es so also lieber und brauche wohl noch einige Jahre, bis ich den neuen Trend für mich akzeptieren kann. Es gibt auch schöne Aluständer, auf denen die Geräte in Augenhöhe montiert werden können.
Meine Favoriten
Womit wir zu meinen derzeitigen Favoriten kommen: Als Hauptgerät setze ich seit Herbst 2015 ein Dell Latitude E5450 ein. Das ist ein 14″ Notebook mit i5 CPU der 5. Generation, mit integriertem Akku (der nicht überladen wird, ganz wichtig!), zu 95% auf einer Dockingstation an einem 24″ IPS-Monitor hängt und selber auch mit einem FulHD IPS-Bildschirm ausgestattet ist. Das Gerät ist super und läuft jetzt bald 4 Jahre durch, bei fast täglichem Einsatz. Einzig den SD-Kartenleser habe ich irgendwann geschrottet und leider ist er auf der Hauptplatine fest verlötet, so dass er nicht austauschbar ist. Ansonsten ist das Gerät genau richtig und sein Geld wert. Ich kaufte es seinerzeit als Überschussgerät via eBay aus den USA (für 1/3 des deutschen Neupreises) und baute eine deutsche Tastatur ein. Ich war noch nie so glücklich mit einem Gerät, und wie man aus dem Text erkennt, bin ich da ansonsten sehr wählerisch. Natürlich gibt es jetzt in 2019 noch schlankere Geräte, die auch noch mobiler sind. Ersetzen würde ich dieses Dell E5450 aber nur durch seinen direkten Nachfolger E5470, das noch eine längere Akkulaufzeit bieten soll, ansonsten bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr ähnlich ist (Update: Den E5450 habe ich inzwischen durch einen E5470 ersetzt und natürlich auch darüber gebloggt). Die beiden neueren Versionen E5480 und E5490 finde ich aufgrund der oben beschriebenen neuen Bauweise nicht so gut.
Und weil mir die Baureihe so gut gefällt und ich mittlerweile so ein kleiner Dell Fanboy geworden bin, habe ich mir vor einiger Zeit als Zweitgerät für Experimente und den Amateurfunk (sehr günstig) ein Dell E7440 Notebook gekauft. Dell hat da bisher in 3er, 5er und 7er Reihe unterschieden, ähnlich wie BMW. Aus meiner Sicht ist aber das E5450 besser als sein 7er Gegenpart E7450, beim Vorgänger der xx40er Reihe war es dagegen das 7er E7440, das wesentlich besser als das E5440 ist. Die Geräte haben (bis auf das E5440) kein DVD-Laufwerk mehr. Wer das wirklich braucht, kauft sich das o.g. HP 8470p oder ein neueres Gerät, oder aber ein externes DVD-Laufwerk. Ich mache das auch so und brauche den DVD-Player vielleicht 3-4x im Jahr.
Ein Kollege hat das 14″ E7440 Notebook in der nächst kleineren 12,5″ Ausführung E7240 und letzte Woche kam es dann dazu, dass ich so ein Gerät im teildefekten Zustand zu einem Spottpreis angeboten bekam, kaufte und wieder herrichtete. Bild siehe unten. Die Arbeit auf diesen Geräten ist einfach super. Es gibt eine perfekte Tastatur mit gutem Druckpunkt, das verbaute Display habe ich durch eine IPS-Version ausgetauscht und die Akkulaufzeit reicht ca. 4-6 Stunden. Das reicht mir und kostet alles nur einen Bruchteil eines neuen Notebooks. Vor allem aber kann so ein Gerät auch mal hinfallen und wird dann nicht gleich kaputt sein. Falls aber doch, gibt es die Ersatzteile in den Kleinanzeigen zu kaufen. Dank Metallgehäuse brauchen sich die Geräte auch nicht vor Apple MacBooks zu verstecken.
Wieso also diese Dells?
Ich mag die Tastatur (vs Lenovo), die Displays (vs. HP), die allgemeine Haptik der Geräte (vs. Lenovo), den leuchtenden Stecker des Netzteils, den sich nicht überladenden Akku (so dass meiner nach 4 Jahren erst einen geringen Verschleiss hat), ich mag den guten Dockingport an den Geräten, der über 4-5 Geräte-Generationen hinweg verwendet werden konnte, und das Touchpad gefällt mir auch sehr gut (ist beim HP 840 G5 aber noch besser). Die beiden E7240 und E7440 sind stabil und schlank, fühlen sich metallisch wie ein MacBook an, gleiten in der Tasche aufgrund des Gehäuses leichter an ihren Platz, sind flink und leise, dazu vergleichsweise gebraucht günstig. Dazu haben sie einen echten Schiebeschalter, an dem ich die Funkverbindungen ausschalten kann. Interessanterweise war ein herausnehmbarer Akku für mich mal unheimlich relevant, aber mittlerweile lasse ich den immer drin (weil er durch die Einstellung im Bios nicht mehr ständig geladen wird). Sogar die Displayscharniere kann man sehr leicht nachziehen: Man muss dafür nur deren Verblendung abschrauben und an den kleinen Stellschrauben drehen. Fertig. Da wackelt nix und der Bildschirm lässt sich trotzdem noch mit einer Hand aufklappen.
Das Einzige, was ich wirklich vermisse, gab es bisher auch nur bei Apple MacBooks: 1. den magnetischen Stecker des Netzteils und 2. das sehr gute Touchpad bei den MacBooks. Bei den MBPro gibt es sogar unterhalb des Akkus eine flache Stellschraube, um den Hub des Touchpads zu verstellen. Das ist für mich der wahre Luxus. Nutzen aber in der Praxis vermutlich nur 0,1% aller Apple-Nutzer, weil diese Funktion so unbekannt ist und sich der Mensch an vieles gewöhnt.
refurbished / generalüberholt
Ich kaufe jetzt schon seit einigen Jahren gebrauchte Notebooks für Freunde und Familie und habe bisher erst 1-2 gute Händler erlebt, die ihre gebrauchten Geräte einigermaßen aufbereiten und gut verpacken. Die meisten “refurbished”-Geräte erscheinen nach dem Kauf zumindest so, dass sie kurz durchgetestet, beschriftet und dann verschickt wurden. Daher zerlege ich fast immer alle gebraucht gekauften Notebooks, reinige alle Ecken und die Kühlrippen von innen (und den Dreck erkennt man dort auch nur, wenn man alles zerlegt) und erneuere in den meisten Fällen auch die Wärmeleitpaste zwischen Prozessor und Kühlkörper, die bei vielen älteren Geräten einfach ausgetrocknet ist. Durch diese Reinigung und Erneuerung laufen die Geräte oft ruhiger und leiser, werden weniger warm. Ansonsten reinige ich noch die Oberflächen mit Fensterreiniger, Isopropanol und teilweise mit Kunststoffreiniger. Tastaturen und Touchpads reinige ich gründlich. Mir macht diese Aufarbeitung Spaß und ich empfinde sie als sinnvoll. Das Wort “refurbished” oder “generalüberholt” ist aber meistens nur reines Marketing der Händler, man darf sich nicht darauf verlassen und bei deren Angebotsvielfalt würde diese Aufarbeitung teilweise auch den Rahmen sprengen. Das Gerät sollte aber so ankommen, dass man direkt loslegen kann und es einen guten ersten Eindruck hinterlässt.
Woher stammen diese Geräte? Der Großteil aus abgelaufenen Leasingverträgen oder einfach weil “alte” Hardware in den Firmen durch neue ersetzt wird. Die Händler kaufen dann einen ganzen Schwung davon auf und bieten die Geräte einzeln an.
Aber wieso sind diese Businessnotebooks besser? Das sind sie gar nicht immer, manchmal ist auch ein neues 400 EUR Notebook von z.B. notebooksbilliger.de besser ausgestattet und für den Nutzer passender. Aber die Businessnotebooks verfügen oft über eine bessere Bauweise (früher oft Kunststoff- vs. Metallgehäuse), zum anderen aber auch über bessere Prozessoren. Die tollen Ultrabooks von Medion bei Aldi zum Beispiel: Klingen super und würde ich auch sofort kaufen. Dann aber näher hingeschaut und siehe da: Ein sehr schwacher Prozessor, sehr kleiner Speicherplatz, der fest verlötet wurde und ein sehr kastriertes Betriebssystem. Natürlich verkaufen die sich gut, weil es die breite Masse anspricht und oftmals auch reicht, aber mit den Businessnotebooks geht es oftmals besser und günstiger. Aus meiner Sicht stehen diese low budget Geräte auch eher in Konkurrenz zu Tablets und vielleicht sogar Smartphones. Einsatzzweck: Auf der Couch am Feierabend oder den gelegentlichen Brief ans Finanzamt. Und für die Couch erscheint dann so ein fast-tablet-artiges Gerätchen praktischer als ein wärmendes full-size Notebook. Davon abgesehen gibt es auch viele Menschen, die partout nur neue Geräte kaufen und die man mit diesen refurbished Deals überhaupt nicht erreicht. Muss jeder selber wissen. Viele wissen es auch einfach nicht besser, daher auch dieser Blogpost.
Meine Empfehlungen
Ich kann immer nur zum Kauf gebrauchter Businessnotebooks raten und empfehle eigentlich alle 14″ Notebooks der letzten 5 Jahre von Dell, HP, Lenovo und vielleicht noch 2-3 Modelle von Acer (aus den Modellreihen TravelMate und Swift), die aber vergleichsweise zu selten verkauft wurden und eher durch ihre flache Bauweise punkten konnten. Idealerweise also diejenigen von HP/Lenovo/Dell mit FullHD-IPS-Displays und mit wechselbarem Speicherplatz (Arbeitsspeicher, Festplatte). Ich denke da vor allem an die Dell Latitude E7440 / E5450 / E5550 (15,6″) / E7450 / E5470 und vielleicht noch den E7470, sofern das Gerät ein EU-Tastaturlayout besitzt. Von HP die EliteBooks 8460p und 8470p, weniger dagegen deren Nachfolger, der erst in der letzten Iteration als 840 G5 richtig gut geworden ist. Von Lenovo würde ich evtl. die T450s und T460s Reihe nehmen, wenn es unbedingt ein solches Gerät sein muss. Für diese Lenovos sprächen die oftmals verbauten IPS-Bildschirme, die man dort eher findet als bei HP und Dell der gleichen Generation. Dagegen spricht die oben beschriebene Bauweise, die ich für ein Businessnotebook (mit diesen geklebten Folien auf der Platine) als falsch empfinde. Auch stören mich bei vielen Lenovo Notebooks die zu geringen Öffnungswinkel der Bildschirme und die Tastenbelegungen. Als Firmengerät im Job würde ich es natürlich nehmen. Leider scheint es mehr ThinkPad Fanboys als Dell Fanboys zu geben, und die Meinung über Marken richtet sich oftmals eher nach dem was vielleicht mal früher galt aber schon längst überholt ist oder was sonst aus dem Consumerbereich bekannt ist. So gibt es so einige Consumerlaptops von HP und Dell, gerade im unteren Preissegment, die so etwas von schrottig sind, das man richtig sauer wird. Aber die tragen mit ihrer schlechten Qualität auch dazu bei, was von einer Marke wahrgenommen wird. Leider verstehen die Hersteller nicht, dass ein Konsument eher in Marken und nicht in Modellreihen denkt. Weniger ist manchmal mehr, was besonders bei Lenovo und Acer gelten sollte (die eine zu große Modellvielfalt anbieten und viel zu schnelle Modellwechsel haben). Den Hauptvorteil von Apple sehe ich übrigens auch darin, dass sie die eigene Vielfalt künstlich beschränken und es so weniger zu entscheiden gibt. Das ist auch einer der Gründe, wieso ich Geräte mit iOS nutze. Das Leben ist komplex genug, der Einstellungszoo ist nur etwas für Nerds.
Kosten
Ich rede hier von Preisen um die 200 EUR, je nach Ausstattung. Es geht teilweise auch günstiger, teilweise zahlt man Doppelte: Aber selbst dann ist man aus meiner Sicht besser bedient als mit neuen Notebooks, die erst bei 450 EUR einigermaßen interessant werden. Das Problem ist wirklich, dass es in den Elektromärkten oft nur die Consumergeräte gibt und es mit der Auflistung irgendwelcher Leistungsmerkmale am Point of Sale nicht getan ist. Auch die hier verlinkten Testberichte zu Notebookcheck sind nicht allumfassend und testen immer nur die jeweilige Konfiguration. Ein ansonsten gutes Notebook mit schlechtem Display oder kleinem Akku? => weniger Prozentpunkte im Test. Ein wahrer Vergleich sieht sicherlich anders aus, aber ich bin schon sehr froh, dass es diese unabhängigen (deutschsprachigen) Tests gibt, wo auch mit ähnlichem Blick auf die Geräte geschaut wird. Viele Tests in den US-Medien sind auch viel oberflächlicher, und die meisten YouTube Videos zu einem Laptop sind oft nur auf Messen aufgenommen, in denen kurz die Geräte mit ihren Schnittstellen vorgestellt werden. Wirkliche Erfahrungswerte gibt es aus meiner Sicht nur in einigen Foren und in wenigen Blogposts, in denen die Vorzüge der Geräte wirklich beschrieben werden.
Ich rechne übrigens damit, dass wir im Zuge der Circular Economy diese ganzen Geräte nur noch leasen und für die Nutzungsdauer zahlen werden. Es werden aber sicherlich noch einige Jahre vergehen müssen, bis diese Denkweise beim Verbraucher ankommt und vom Handel eingefordert wird. Ausschlaggebend beim Kostenthema ist sicherlich auch weniger die Höhe der Kosten, sondern inwiefern sie planbar sind und sich auf die Nutzungsdauer verteilen lassen.
Es geht noch günstiger
Empfehlenswert und vor allem günstig sind auch die Dell Latitudes der 2. und 3. i3/i5/i7-CPU-Generation, also die Dell Latitude E6220, E6230 (beide 12,5″), E6330 (13″), E6420, E6430 (beide 14″) sowie E6530 und E6540 (beide 15,6″). Das sind aber vergleichsweise alles so dicke Dinger wie die o.g. HP 8460/70p, und bessere Displays sucht man da vergebens. Mit SSD-Festplatte versehen kann so ein E6430 im Kinderzimmer aber auch ruhig mal hinfallen oder das Display um 180° geöffnet werden. Hauptnachteil dieser Baureihe neben der wulstigen Größe und den nicht verfügbaren IPS-Displays: Die gummierte Handballenauflage wird mit der Zeit klebrig und löst sich auf. Ich hatte bisher E6220, E6330 und E6430 – alles super Geräte.
Am Markt verfügbar sind die gebrauchten Geräte oft nach 1 oder 3 Jahren. Derzeit gibt es vermehrt Geräte der 5. CPU-Generation gebraucht zu kaufen. Die Preise ändern sich aber immer und sie werden nicht immer nur günstiger. Für 150-200 EUR bekommt man aber in den meisten Fällen ein ideales Gerät, das alle Anforderungen für den heimischen Gebrauch gerecht wird. Es muss also kein 400+ EUR Gerät vom Großhändler sein. Dass diese Händler das auch erkannt haben, zeigt deren Angebotsvielfalt: Mittlerweile haben alle guten Händler auch solche “generalüberholten” Geräte im Angebot, und wer wirklich nicht bei eBay kaufen möchte, kann dann auch für wesentlich mehr Geld die gleiche Hardware woanders kaufen. eBay ist nicht ideal, aber bei den Preisen viel realistischer als irgendwelche Spinner bei ihren Kleinanzeigen, die überzogene Preisvorstellungen von ihrer Hardware haben.
Zur üblichen Frage “reicht die Leistung für Surfen, Office usw. aus?” – Ja, sie reicht dicke aus. Wer lieber grafikintensive Spiele spielen möchte, kauft sich sowieso einen richtigen Spiele-PC, eine Spielekonsole oder gar einen der üblichen Gamer-Laptops.
*In meiner Welt gibt es keinen Unterschied zwischen Notebooks und Laptops, zumindest nicht bei den heutigen Geräten. Ich verwende beide Ausdrücke und schrieb hier erst Laptop, bekam dann aber Zweifel und setzte überall Notebook ein. Der Laptop, Das Notebook. :-)
Edit
Weil der Hinweis via Twitter kam, hier nochmal meine Kriterien für einen guten Business-Laptop:
- 1. Displayqualität: 12-15″ IPS-Display (IPS für die besseren Farben und Blickwinkel), das sich richtig aufklappen lässt
- 2. Tastatur: austauschbare, hintergrundbeleuchtete Tastatur mit guten Druckpunkten / guter Haptik
- 3. Akku: eine einigermaßen gute Akkulaufzeit von mindestens 3h
- Möglichkeit für ein einbaubares 3G/LTE-Modem, auch wenn der Hotspot via Handy auch ein paar Vorteile bietet (lässt sich für besseren Empfang woanders platzieren, Energieverbrauch) und nicht jeder eine zweite SIM-Karte in seinem Mobilfunkvertrag hat
- ein gutes Touchpad, also nicht zu klein und mit mehreren Fingern bedienbar (alternativ eine gute Mouse)
- eine gut erreichbare Anzahl von sinnvollen Schnittstellen, die bei der Bedienung nicht im Weg sind
- intel i3/i5/i7-CPU ab der 3. Generation
- austauschbare Festplatte (SSD)
- min. 8 GB RAM
- nicht zu großes Netzteil
- gute Lautsprecher / guter Sound
- taugliches WLAN und Bluetooth, aber selbst das wäre nachrüstbar
Edit 2
Neben den üblichen Platinenschäden, also defekten Bauteilen auf der Hauptplatine, die nur durch eine “Board-Reparatur” identifiziert und behoben werden können, gibt es aus meiner Erfahrung mindestens sieben typische Fehlerbilder, die beim Kauf der Dell Latitude Reihe öfter zu beachten sind und auch von Laien behoben werden können:
- Im Dell-Netzteil befindet sich ein Steuersignal, das über den mittleren Pin des Steckers ausgegeben wird. Dieses Signal teilt dem Laptop mit, ob es sich um ein 65W, 90W oder 130W Netzteil handelt. Durch einen – äußerlich nicht erkennbaren – Schaden am Netzteil (Sturz, Kabelbruch, Bauteil defekt, usw.) kommt dieses Signal manchmal nicht an, so dass der Laptop (je nach Einstellung im BIOS) a) eine Fehlermeldung beim Start ausgibt (“Alert” The AC power adapter wattage and type cannot be determined. The battery may not charge. The system will adjust the performance to match power available.”), b) den Akku nicht lädt und c) die allgemeine Leistung herunterfährt. Viele Nutzer*innen glauben dann, dass der Akku defekt sei, dabei liegt es in den meisten Fällen nur am defekten Netzteil.
- Auf der Platine gibt es eine kleine Pufferbatterie (CR2032), die nicht nur das Datum speichert, sondern oftmals auch den Start verhindert – wenn ihre Spannung unter 3V fällt. Ich wechsel die bei meinen Geräten immer direkt als erstes aus, weil die einfach nach ein paar Jahren leer sind und sie irgendwann eh fällig werden. Bei der 7er Latitude Reihe kommt man gut an diese Batterien ran, bei der 5er Reihe muss man den Laptop dafür komplett zerlegen.
- Bei einigen Modellen der Latitude-Reihe gibt es eine gummierte Oberfläche beim Rahmen, der die Tastatur umgibt (das ist das sog. “palmrest”). Diese Gummierung ist ähnlich wie die bei den ThinkPads oder auch an den Griffen alter Nikon Kameras zu finden. Irgendwann fängt diese Oberfläche an zu kleben. Auch mit Kunststoffreiniger, Fensterreiniger, Isopropanol oder gar Talkum-Puder lässt sich diese chemische Zersetzung nicht so leicht beheben. Diese Palmrests kann man aber als gebrauchtes Ersatzteil kaufen und einbauen.
- Bei einigen Dell Latitudes der 7×40 Reihe hat sich im Betrieb die Gummileiste am Displayrand gelöst. Diese Gummileiste hat nur optische Zwecke. Man kann sie wieder festkleben oder auch die komplette Displayumrandung (ein Kunststoffrahmen, die sog. “display bezel”) als Gebrauchtteil kaufen und einsclipsen.
- Ebenso Gehäuseschäden: Durch Sturzschäden können Ecken an den Displaydeckeln oder an den Gehäusen herausgebrochen sein. Interessanterweise häufen sich diese Fehlerbilder je nach Modellreihe. Während die 7er Latitudes eher bestoßene Displayrahmen haben (die an der Spitze aufgrund der verbauten Antennen oft nur aus Kunststoff sind), habe ich bei den 5er Latitutdes (also E5250, E5450, E5470 usw.) eher bestoßene Untergehäuse gesehen. Das sind alles typische Sturzschäden, wie sie bei eBay aus dem betrieblichen Umfeld als gebrauchte und teildefekte Leasingrückläufer angeboten werden. Man kann das alles mit Ersatzteilen reparieren und es lohnt sich auch. Kleinere Bestoßungen kann man mit Sugru-Knetmasse ausbessern.
- Bei fast allen Computern lohnt es sich aus meiner Sicht, die Wärmeleitpaste zwischen CPU und Kühlelement nach einiger Zeit zu erneuern. Ich verwende dazu Q-Tipps, die in 99%iges-Isopropanol getaucht wurden und dann vorsichtig auf der CPU “die” die alte, meistens trockene und bröselige Masse aufweichen und abwischen. Durch die weichen Wattestäbchen kann weniger Schaden entstehen. Für die Gegenseite – die Kühlkörper – verwende ich weiche Kunststoffspachtel (“spudger“), mit denen ich den Großteil der Masse abschabe und dann den Rest der Masse ebenfalls mit einem Wattestäbchen reinige. Danach kommt frische Artic MX-4 Wärmeleitpaste auf die CPU, natürlich nur in so geringer Menge, dass die Chipoberfläche ausreichend bedeckt ist und ein bündiger Kontakt zum Kühlkörper hergestellt ist. Diese Maßnahme lohnt sich immer und ich kann sie nur jedem Computernutzer ans Herz legen. Das betrifft selbstverständlich auch MacBooks und andere – vermeintlich wartungsfreie – Computer. Die Ausnahme bilden hier vielleicht die Laptops, die ohne Lüfter auskommen (sollen), weil ihre Abwärme durch die geringe Prozessorleistung gering gehalten wird. Bei manchen Geräten ist auch nur ein Wärmeleitpad verbaut, das man oftmals reinigen und wiederverwerten kann.
- Der Lüfter: Natürlich muss jeder Lüfter irgendwann gereinigt werden. Die Wartungsklappe abschrauben (oder wie bei den HP Elitebook 8460p/8470p, wo man sie einfach abziehen kann) ist da schon enorm viel wert. Auch gerade diese HP 8460/8470p sind da genial, weil man da ohne viel Tralala drei Schrauben lösen und den kompletten Lüfter zur Reinigung entfernen kann! Dadurch kommt man dann nämlich an das Lüftungsgitter – von innen! – heran und kann den Staub dort entfernen. Diesen sieht man sonst nämlich nur, wenn man die Kühlrippen “der Heaptpipe” (das ist dieser Kupferkühler) gegen das Licht hält. Der Staub sammelt sich oft an den Ecken. Gerade auch bei MacBooks ist das so, obwohl ich auch schon mehrere Jahre alte Geräte geöffnet habe, die innen relativ sauber waren. Es kommt also immer auf den Einsatzort und das jeweilige Strömungsverhalten im Lüfter an. Manche sind da gut, manche sind auch gut zu reinigen, bei anderen muss man alles zerlegen und mit einem Blasebalg und einer Pinzette alles reinigen. Es lohnt sich übrigens auch schon, einen Farbpinsel (Lackpinsel) zur Reinigung zu verwenden und damit mal öfter im Gerät zu reinigen. Ein Staubsauger alleine wird da idR nicht helfen, der Staub/Dreck muss erst angelockert werden.
Bonus: Ein Passwort-geschütztes BIOS kann man oft auch über eine Website freischalten, auf der man die angezeigte Seriennummer eingibt und dann einen Code eintippt, dabei auf die Groß- und Kleinschreibung achtet und danach die Strg (Crtrl) + Enter-Taste drückt. Das hat bei mir erstaunlicherweise immer funktioniert. Also nix mit Batterie abklemmen und warten, bis ein flüchtiger Speicher gelöscht wurde, wie das vielleicht früher mal bei Desktop-PC der Fall war, sondern über eine errechnete Quersumme freischalten.
Hätte ich mal damals auf Dich gehört. Den blöden Consumer Yoga Lenovo konnte ich nach wenigen Monaten mit flackerndem Display wieder zurück schicken. Jetzt habe ich wieder einen Gebrauchten. Allerdings ein MBP. :-)
Und ist noch gut, oder?
Hallo, toller Report.
Habe gerade ein E7240 erworben.
Für meine Zwecke ausreichend.
Bis auf den Bildschirm.
Wo gibt’s den dazu evtl. einen IPS
Bildschirm zu kaufen?
Danke und Gruß.
Rainer Korff
Über den IPS hatte ich hier http://forum.notebookreview.com/threads/e7250-e7240-screen-upgrade-possibility-fhd-ips-matte.775211/page-8#post-10875520 berichtet, die Quelle ist AliExpress, inzwischen sogar günstiger geworden: https://de.aliexpress.com/item/32861050849.html
Es handelt sich um den Bildschirm “LP125WH2 SP M1” (aber manche Händler geben diese Modell-Nr nur als “kompatibel mit” an, daher immer nachfragen, ob es wirklich die IPS-Version ist).
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Dell PCs sind wirklich sehr langlebig. Ein Kauf lohnt sich wirklich.
Mit besten Grüßen
Sebastian
Ich habe den e5470 mit docking station (ds) PD02X. Weißt du, ob es eine ds gibt, wo der Laptop bis an die ds “Vorderwand” eingesetzt werden kann?
Es bleibt nämlich ein ca. 5cm breiter Spalt zw. ds und Laptoprückwand. Das ist ein unnötiger Platzverlust auf meinem Schreibtisch. Der e5470 mit der ds nimmt dadurch zu viel Platz ein.
Ja, die gibt es nicht! Dell hatte dafür extra einen Kunststoffkeil “E-Docking Spacer” angeboten (https://amzn.to/3i7Bomd), um diese Lücke zu verschließen. Verrückt. Das ist leider bauartbedingt so, weil der Anschluss bei den vorherigen Modellen oftmals weiter im Gehäuse verbaut war, um dort Platz für den Akku lassen. Und es ist wohl der Preis für die Abwärtskompatibilität der Dockingstationen über 6 Generationen hinweg. Das Nachfolgergerät 5480 wird nur noch über Kabel angeschlossen. Eine Alternative wäre vielleicht ein Dock, das nur über USB 3.0 angeschlossen wird.
Hi jke,
vielen Dank für das Teilen der Erfahrungen zu den Dell Business-Notebooks. Wirklich sehr hilfreich, wertvoll und angenehm.
Ich suche gerade ein passables, gebrauchtes und nicht zu teures 14″ Business-Notebook und hatte u.a. das Asus ZenBook UX3410UQ (bzw. identisch f. den internationalen Markt UX410) ins Auge gefasst. Ich denke, die ZenBooks (insbesondere das genannte) passen auch noch in das Schema Business-Notebook, oder?
Natürlich auch die üblichen Kandidaten: Lenovo T-Reihe, Dell Latitude und HP Elitebooks.
Als ich mich mit den Dell Latitudes beschäftigte, hier hatte ich auch die Latitude-Modelle E6440, E6450, E7440 und E7450 in’s Auge gefasst. Bis ich auf der Dell-Website eine Liste gefunden habe, in welcher Dell aufführt, welche Geräte für ein Update auf Windows 10 – u.a. das letzte Update aus Mai 2020 – getestet und für die dann auch Treiber bereit gestellt wurden.
https://www.dell.com/support/article/de-de/sln297954/f%C3%BCr-das-windows-10-mai-2020-update-und-fr%C3%BChere-versionen-von-windows-10-getestete-dell-computer?lang=de#Latitude-20H1U
Das fand ich doch ziemlich betrüblich, und würde mir Sorgen machen, dass es dann über kurz oder lang Probleme aufgrund nicht aktualisierter Treiber etc. geben könnte. Ich möchte das Gerät ja nicht gleich nach 1 Jahr oder so wieder entsorgen müssen.
Ich bin aufgrund der Dell-Angaben schon etwas verunsichert, obwohl ich selbst schon vor kurzem mal ein Asus Notebook aus 2010, ein X52DE mit ungepflegtem Windows 7Home Premium erhalten habe und es dann über Windows 7 pro bis auf Windows 10 Pro upgraden konnte. Es lief alles super, ausser, dass das CD/DVD-Laufwerk nicht mehr erkannt wurde (passiert wohl öfter, wie in div. Foren zu lesen ist, gibt evtl. auch einen Fix dafür, sogar auf der Microsoft-Seite, den ich aber noch nicht probiert habe).
Jedenfalls möchte ich bei einem jetzt anzuschaffenden Notebook solchen Problemen möglichst aus dem Wege gehen.
Wie stehen Sie dazu? Können Sie mir da einen Rat geben? Sind die Dell-Angaben relevant, oder kann man da trotzdem zugreifen? Haben Sie eine andere Empfehlung und was halten Sie von dem
Asus ZenBook UX3410 / UX410 (UA oder besser wohl UQ)
Für Ihren Rat oder eine Empfehlung wäre ich wirklich sehr dankbar.
Liebe Grüße
Martina
Danke, Kikuyumoja, für diese guten Tipps. Ich habe mir ein gebrauchtes E 7450 gekauft, dessen Deckel sehr leicht nach hinten kippte, was mir den Einsatz am Sofa so vergällte, dass ich es fast zurückgeschickt hätte. Nun weiß ich auch, weshalb der Händler die Scharniere nicht einfach nachgestellt hat (dass die Schräubchen unterschiedlich groß sind, habe ich erst nach drei Montageschritten bemerkt, und so blieben einige übrig, was mich nicht besonders stört).
Hallo kikuyumoja,
Ich bin gerade durch Zufall auf diesen Artikel gestoßen, dem ich nur beipflichten kann – ich arbeite selbst seit 2014 auf einem äußerst robusten Latitude E7240 und habe mir gerade als “Nachfolger” einen günstigen gebrauchten 7250 zugelegt. Auch als meine Mutter kürzlich einen Laptop gebraucht hat, habe ich ihr statt eines Consumer-Neugeräts, einen gebrauchten E7250 beschafft.
Ein großer Vorteil des (mittlerweile sehr günstig zu erwerbenden) E7240, der meines Erachtens erwähnt werden sollte, ist, dass sich in dem (zumeist leeren) WWAN-Slot eine zweite (mSata) SSD-Festplatte einbauen lässt. Es bedarf zwar ein wenig Fingerspitzengefühl das für die WWAN-Karte vorgesehene Kabel vorsichtig um die Festplatte herum zu “verstauen”; ist dies aber erst einmal erledigt, hat man einen Laptop mit zwei Festplatten.
Beim E7250 ist das zwar ein wenig komplizierter, da hier der WWAN-Slot einen anderen Anschluss hat (mSata passt hier nicht mehr; man benötigt stattdessen eine M.2 NVME 2242 SSD, die momentan in dieser Bauform etwas schwer zu bekommen sind) aber auch hier ließe sich theoretisch eine zweite Festplatte einbauen.
Beste Grüße & noch viel Erfolg mit Deinem Blog
Johannes