Kann mir jemand bitte erklären, wie das mit den LIVE8 ("live aid") Konzerten funktionieren soll?
Die einzige für mich weiterführende Aussage bisher stammt von Bob Geldof und da sagt der gute Mann:
"These concerts are the start point for The Long Walk To Justice, the one way we can all make our voices heard in unison.
This is without doubt a moment in history where ordinary people can grasp the chance to achieve something truly monumental and demand from the 8 world leaders at G8 an end to poverty.
The G8 leaders have it within their power to alter history. They will only have the will to do so if tens of thousands of people show them that enough is enough.
By doubling aid, fully cancelling debt, and delivering trade justice for Africa, the G8 could change the future for millions of men, women and children."
‘tschuldigung, vielleicht bin ich auch zu skeptisch, aber das ist doch nichts mehr als ein free-concert event. Angenommen die G8-Staaten einigen sich auf die angesprochenen Ziele – das heißt doch noch lange nicht, dass sich irgendwas im Detail für die Menschen vor Ort ändern wird, oder?.
a) doubling aid: noch mehr schicke Geländewagen für UN & Co? Was ist mit der Unterstützung für die privaten Projekte vor Ort? Wann werden die endlich ernst genommen? Warum werden immer nur große Projekte ernst genommen und warum wird nicht dem effektiven Ziel der positiven Veränderung die Bedeutung zugeschrieben?
b) fully cancelling debt: Schön. Das Geld wird dann im Haushalt entsprechend für andere Posten verwendet. Aber für Armutsbekämpfung?
c) trade justice for Africa: sicherlich nicht nur für die armen, armen Aaafrikaaaner interessant. Trade Justice in Zeiten, in denen ganze Länder und Regierungen von einem Staat wie China unter Druck gesetzt werden und lieber abhängig als gar nicht am Markt sind. Wollen die Länder das überhaupt? Wollen Sie überhaupt Euren Sinn für Gerechtigkeit aufgedrückt bekommen?
Also für mich ist das alles nur Augenwischerrei. Die ganze Welt könnte sich Kopf stellen und gegen XYZ demonstrieren – das wird aber noch lange keinen Entscheider von seiner Position abbringen, solange sich nicht auch ein paar andere elementare Rahmenbedingungen ändern, die aber durch die o.g. Maßnahmen noch lange nicht abgedeckt sind.
Was also tun?
Ich denke wenn ich die unmittelbare Welt vor mir positiv beeinflusse und aktiv mitgestalte, kann ich mehr verändern als auf die Macht und Interessenspolitik einiger auserwählter Staaten zu setzen. Selbermachen und dadurch Stärke zeigen, sich nicht immer auf irgendwelche Autoritäten verlassen und hoffen.
Was meint Ihr?
Und das schreibt Dominic Johnson dazu.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,363375,00.html
zu diesem thema mal ein sehr interessanter spiegel artikel.