“Ich möcht Dich mal sehen wie Du drei Tage lange im Altersheim hockst und Händchen hältst….aber einen Tag lang können wir das gerne mal machen.”
Das Fest der Liebe, das (christliche) Weihnachtsfest steht vor der Tür und schon jetzt im November wurde ich mit der Frage konfrontiert, “was wir eigentlich an Weihnachten machen”.
Meistens weiß man ja nicht was man möchte – sondern nur das, was man nicht möchte.
Was ich nicht möchte:
- zu Hause doof rumsitzen und Kalorien bunkern
- mir über den materiellen Wert von Geschenken Gedanken machen (müssen)
- etwas Feiern, dass ich lieber das ganze Jahr über (er)leben würde: eine gerechte Welt und ein liebevolles und ehrliches Miteinander
Abgesehen von der Möglichkeit, im Kreis der verbliebenen Familie gemeinsam die Zeit totzuschlagen und damit die Nähe nachzuholen, die ich das ganze Jahr über ob des Wechsels in eine andere Stadt sträflichst vernachlässigt habe, verkommt das Weihnachtsfest als Solches für mich immer mehr zu einem Ritual wie Ostern oder – noch schlimmer – Karneval.
Statt sich über all diesen Frust zu ärgern, würde ich gerne etwas von meiner Energie abgeben und diejenigen beglücken, die damit am Wenigsten rechnen. Nur: wo?
- Im Kinderheim in Kenia – wäre super, aber zu teuer wg Flug, Unterkunft, usw.
- Im lokalen Alters-/Pflegeheim? – habe ich schon mal gemacht, und kommt für mich auch ganz auf die Gemeinde an.
- Im Bahnhofsviertel in FFM bei den Drogenabhängigen?
- ???
Ich könnte das Weihnachtsfest dieses Jahr auch einfach ignorieren und irgendwo als Hilfskraft arbeiten. Natürlich kann ich so etwas nur deswegen sagen, weil ich den 9-5 job an den Nagel gehängt, mich selbstständig gemacht habe und wir z.Zt. noch kinderlos sind. Für alle anderen bedeutet das Fest wohl vor allem 2-3 Tage bezahlter Urlaub.
Aber ganz abgesehen davon, welchen Stellenwert dieses Fest für jeden Einzelnen hat – wie werdet Ihr Euer Weihnachtsfest verbringen? Und was werdet Ihr dazu beitragen?